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Fußball: Hürde genommen

Fußball

Hürde genommen

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    Eigentlich wollte er gar nicht mehr für den FC Affing spielen, nur noch im äußersten Notfall. Aber weil zwei Innenverteidiger fehlten, wirkte Thomas Brunner (in Rot) mit und lieferte eine souveräne Partie ab.
    Eigentlich wollte er gar nicht mehr für den FC Affing spielen, nur noch im äußersten Notfall. Aber weil zwei Innenverteidiger fehlten, wirkte Thomas Brunner (in Rot) mit und lieferte eine souveräne Partie ab. Foto: Peter Appel

    Affing Geradezu ins Unermessliche war bei den Fußballern des FC Affing die Sehnsucht nach den ersten Punkten in dieser Saison gestiegen. Vier Begegnungen hatten sie vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Landshut bestritten, jedes Mal hatten sie den Rasen als Verlierer verlassen. Gestern nun nahm diese Leidenszeit ein Ende, Affing punktete, sogar dreifach. Beim 4:2 (0:1) beendete zudem Stürmer Arthur Vogel seine torlose Zeit. Der agilste Affinger aber war Patric Lemmer. Dies war gegen Landshut nicht anders als in den Begegnungen zuvor. Sein vierter Saisontreffer war der entscheidende der Partie.

    Schon nach sieben Minuten drängte Lemmer Richtung das von Stefan Schmid gehütete Landshuter Tor, allerdings verlangsamte er sein Tempo zu sehr. Er vergab die Möglichkeit ebenso wie später Vogel, der nicht am Gegenspieler vorbeikam. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie zuletzt kaum Grund zur Freude hatten. Ohne Selbstvertrauen schoben sich die Spieler die Bälle zu, manch gewollter Pass rutschte ins Aus, Ansätze verpufften. Wobei die Affinger sich mehr bemühten, einen geordneten Spielaufbau zu betreiben.

    Erste Tormöglichkeit führt zum Rückstand

    Mitten hinein in diese Bemühungen inszenierten die Gäste aus Niederbayern ihre erste Tormöglichkeit. So wie die Dinge zuletzt in Affing liefen, führte der Angriff zwangsläufig zum Rückstand. Maximilian Loibl hatte derart viel Zeit für Ballannahme und Abschluss, dass der Ball einschlagen musste (15.). Dieser Gegentreffer ließ bei Affings Spielern Negativerinnerungen zurückkehren. Anders war der grausige Fehlpass, mit dem Armin Failer eine große Möglichkeit Stefan Gebhardts einleitete, kaum zu erklären (17.). Auf der anderen Seite schlenzte Vogel unbedrängt den Ball rechts am Torknick vorbei (27.).

    Landshut schien der eine Treffer erst mal zu genügen, weit zog sich die Mannschaft zurück, überließ Affing bereitwillig den Ball. Beinahe wäre der Gast für seine Passivität kurz vor der Pause bestraft worden, als die Affinger Elfmeter forderten. Lemmer hatte mal wieder für Aufregung im Abwehrverbund Landshuts gesorgt, als Christian Steffel in rüde attackierte. Trainer Tutschka forderte vehement Elfmeter, Schiedsrichter Rank sah es anders.

    Nach einer Stunde hätte Landshuts Christoph Hösl beinahe den zweiten Treffer erzielt. So war es möglich, dass Affing ausgleichen konnte. Geradezu befreiende Wirkung hatte das 1:1 für Vogel, der nach 417 Minuten seine torlose Zeit beendete. Affing hatte Willen gezeigt, hatte sich gegen die Niederlage gestemmt. Und es kam noch besser, weil Lemmer sich für sein Engagement belohnte. Im Strafraum setzte er sich durch, dass ihm der Ball leicht über den Spann rutschte – egal. 2:1 nach 72 Minuten. Weil Affing schon öfter in dieser Saison geführt hatte und verlor, musste gezittert werden.

    Entschieden war die Partie mit dem dritten Affinger Treffer: Marius Kefer erkämpfte sich gegen Torhüter Schmid den Ball und schob in ins leere Tor (84.). Das 4:1 durch Lemmer war eigentlich irregulär, der Ball war zuvor weit im Aus (88.). Am 2:4 für Landshut durch Biermeier wollte sich keiner mehr stören, Affings erste Punkte waren bereits verbucht.

    Affing Gail – Söllner, Brunner, Failer, Chetschik – Panknin, Jorsch - Kaczmarcyk, Kefer (87. Jakob), Lemmer (89. Näßl) – Vogel

    Landshut Schmid – Neumeier, Steffel, Rewitzer, Christian Gebhardt – Stefan Gebhardt, Löffler (74. Hofer), Loibl (46. Süß), Gotthardt, Oehl – Hösl (59. Biermeier)

    Tore 0:1 Loibl (15.), 1:1 Vogel (57.), 2:1 Lemmer (72.), 3:1 Kefer (84.), 4:1 Lemmer (88.), 4:2 Biermeier (90.+1) – Schiedsrichter Rank (München) – Zuschauer 150

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