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Fußball: Die Auflagen haben es in sich

Fußball

Die Auflagen haben es in sich

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    Die Fans des FC Memmingen haben schon seit zwei Jahren bei Auswärtsspielen ihren eigenen Block (hier in Großasbach).
    Die Fans des FC Memmingen haben schon seit zwei Jahren bei Auswärtsspielen ihren eigenen Block (hier in Großasbach). Foto: Foto: Bildarchiv

    Aindling Josef Kigle ist von Natur aus ein Mann, der nicht zur Euphorie neigt. Der Vorstand Spielbetrieb des TSV Aindling ist ein Arbeiter. Einer, der erst sehen will, was möglich ist, bevor er Hoffnungen schürt. Dementsprechend zurückhaltend sind seine Nachrichten, die er aus Nürnberg mitbrachte. Dort tagten die Vertreter von Bayerns ambitioniertesten Amateurvereinen. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hatte geladen. Das Thema: Regionalliga.

    Ob der Fußballbayernligist für die im Sommer neustrukturierte vierte Liga melden wird, steht noch nicht fest. Nur so viel ließ sich Kigle entlocken: „Wir sagen von Haus aus nicht nein. Aber auch nicht ja.“ Zu viele Eventualitäten stünden noch im Raum. Man müsse sich erst noch zusammensetzen, um zu sehen, was realisierbar ist und was eben nicht.

    Ähnlich äußerte sich auch der Vertreter des zweiten Landkreisvereins, der sich für die Lizenz interessiert: Volker Weingartner, Präsident des BC Aichach. „Wir werden uns das gut überlegen und abwegen, ob die Regionalliga für uns sinnvoll ist, oder nicht. Ich tendiere für einen Antrag.“ Weingartner stellt aber sofort klar, dass das keine Entscheidung von ihm allein sein kann. Zu viel hänge davon ab. „Da müssen andere schon auch zustimmen.“

    Kigle und Weingartner mussten beim Anforderungskatalog des BFV ganz schön schlucken. Auf die Amateurvereine wartet viel Arbeit. Während die bisherigen Regionalligisten keine Probleme mit den Auflagen haben werden und sich einige Kosten – der BFV rechnet mit 30 Prozent – einsparen können, muss der Rest ordentlich investieren. In das Stadion, in die Infrastruktur und auch in die Vereinsorganisation.

    Ein passendes Stadion steht erst wieder in

    Priorität hat dabei die Sicherheit. Der BFV fürchtet bei einigen Problemvereinen (1860 München II und Bayern München II) ein gewisses Gewaltpotenzial.

    Um diesem Herr zu werden fordert der Verband in jedem Stadion einen von vier Seiten eingezäunten Gästebereich. Den gibt es weder in Aindling noch in Aichach. Das nächste Stadion, das den Anforderungen genügen würde, wäre die Rosenau in Augsburg.

    Während der TSV darauf hofft, diesen Käfig in Eigenleistung errichtet zu können („Das würden wir wohl hinbekommen“/Kigle) sieht das beim ambitionierten Landesligisten anders aus. „Hier, wie auch bei der anderen Infrastruktur (unter anderem fordert der BFV einen Dopingraum/d. Red.) sehe ich momentan ein Problem“, gibt Weingartner zu. Der Hauptplatz wie auch das Landkreisstadion sind für diese Forderungen vollkommen ungeeignet. Der BCA-Präsident gibt auch zu bedenken, dass daran die Lizenzierung scheitern könnte: „Die Mängelliste ist einfach sehr groß.“

    Ideen, wie man diesen vorbeugen könnte, hat Weingartner viele. Ein Abriss des Toilettenhäuschens am Volksfestplatz ist eine. Stattdessen solle ein neues Gebäude mit Funktionsräumen errichtet werden, die auch der BCA nutzen könnte. Dafür benötige der Verein allerdings die Unterstützung der Stadt.

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