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Fußball: Darum ist die Winterpause so lang

Fußball

Darum ist die Winterpause so lang

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    Eine lange Ruhezeit liegt nun vor den Fußballplätzen der Region. Erst im März geht es mit den Punktspielen wieder weiter.
    Eine lange Ruhezeit liegt nun vor den Fußballplätzen der Region. Erst im März geht es mit den Punktspielen wieder weiter. Foto: Peter Kleist

    Vereine, Spieler und fröstelnde Zuschauer sehnten sie herbei: die Winterpause im Amateurfußball. Während die Profifußballer in der Bundesliga ihren Spielbetrieb nur kurz für Bescherung, Festtagsbraten und einen kurzen Besuch bei Verwandten unterbrechen, bleibt den Kickern an der Basis ausreichend Zeit, sich zu erholen und Wehwehchen auszukurieren. Fragen und Antworten, wie es mit dem regionalen Amateurfußball in den kommenden Wochen und Monaten weitergeht.

    Warum ist die Winterpause diesmal so ausgedehnt?

    Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) packte die Monate im Frühjahr, Sommer und Herbst gezielt mit Spielen voll, um dem Winter aus dem Weg zu gehen. Wirklich recht machen kann der Verband es bei seiner Spielplangestaltung wohl keinem Klub. Es sei Wunsch der Vereine, in der schönen Zeit Spiele auszutragen, wenn die Bundesliga noch Pause hat, erklärte im Sommer Josef Janker, Vorsitzender des BFV-Spielausschusses. Das Argument, Spieler müssten dann mit ihren Familien in Urlaub fahren, ließ Janker nicht gelten. In Bayern habe es Tradition, meinte er, dass die Saison mit den großen Ferien beginne.

    Wie hat sich die kurze Sommerpause ausgewirkt?

    Einerseits freuen sich Klubs und ihre Vereinskasse, wenn sie an lauen Sommerabenden Relegationsspiele vor Hunderten Zuschauern austragen können, andererseits ist die Belastung für die eigenen Spieler hoch. Gerade die Landesligakicker des TSV Aindling und des FC Affing bekamen das zu spüren. Nach der Relegation fehlte ihnen körperliche Frische und sie waren nicht erholt. Weil ihnen eine effektvolle Vorbereitung fehlte, waren die Spieler überdies verletzungsanfällig. Und dann begann die Saison gleich mit Englischen Wochen.

    Bleibt die Sommerpause jetzt immer so kurz?

    Jein. Problem bleibt der Rahmenterminkalender, den der Weltverband Fifa und der europäische Verband Uefa vorgeben. Im kommenden Jahr dürfte sich dieser etwas entzerren, da die Profis weder eine Europa- noch eine Weltmeisterschaft austragen, auf die die Amateure Rücksicht nehmen müssen. Ungeachtet dessen will der BFV an seiner kurzen Sommerpause festhalten. Dauerhaft soll vor allem der Winter der Regeneration der Spieler dienen. Das hat die Folge, dass Trainer ihre Sommervorbereitung überdenken müssen: mehr kurze, intensive Belastungen, weniger Ausdauereinheiten.

    Ist das Konzept mit der kurzen Sommerpause beim Spielplan aufgegangen?

    Tatsächlich konnten die Vereine großteils ihre Spiele absolvieren, am letzten November- und am ersten Dezemberwochenende sagten etliche jedoch ab. Weil Teams teils drei Begegnungen weniger bestritten haben als der Rest der Liga, geben die Tabellen am Ende der Herbstrunde aber ein verzerrtes Bild ab. Erst nach Ostern bereinigt sich dies in der Regel.

    Wann werden die abgesagten Spiele nachgeholt?

    Teilweise beginnen die Frühjahrsrunden für Mannschaften früher, teils wird am Ostermontag gespielt, teils unter der Woche. Bereits am ersten März-Wochenende werden Punktspiele nachgeholt, beispielsweise soll dann der FC Pipinsried den TSV Rain zum Bayernliga-Spitzenspiel empfangen.

    Wie lange machen die Vereine wirklich Pause?

    Um für die Frühjahrsrunde gerüstete zu sein, bereiten sich die Mannschaften frühzeitig vor. Wer über zwei Monate nicht trainiert, verliert konditionelle Grundlagen. Dafür kehrt Frische zurück. Ende Januar stehen bei den höherklassigen Mannschaften die ersten Einheiten an, Teams aus den unteren Ligen lassen sich länger Zeit, weil sie später den Punktspielbetrieb fortsetzen.

    Hallenfußball überbrückt die Winterpause. Haben die Vereine nach der Umstellung auf Futsal überhaupt Lust auf Budenzauber?

    Das unterscheidet sich von Spielkreis zu Spielkreis. In manchen Regionen wird der Hallenfußball ohne Bande auf Handballtore gut angenommen, in anderen nicht. Während im Landkreis Augsburg die Hallenmeisterschaft beliebt blieb, drohte der Traditionsveranstaltung im Landkreis Aichach-Friedberg das Aus. Vorrunden entfallen nun, am Sonntag, 28. Dezember, wird in Dasing in einem Turnier mit 16 Mannschaften der Sieger ermittelt.

    Wer spielt bei der Schwäbischen Hallenmeisterschaft mit?

    Der Norden ist schwach vertreten, die Landesligisten FC Affing und TSV Aindling verzichteten, nur der BC Aichach nimmt am Dreikönigstag, 6. Januar, ab 15 Uhr in Friedberg teil. Südliche Landkreisvertreter sind SV Mering, TSV Friedberg, FC Stätzling und Kissinger SC.

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