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Fußball: Conny Höß tritt (noch) nicht zurück

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Conny Höß tritt (noch) nicht zurück

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    Conny Höß und der Spielertrainer des damaligen Fußball-Landesligisten FC Pipinsried, Tobias Strobl. Letzterer hat zwar weiter einen Vertrag in Pipinsried, betreut aber nach der Winterpause Bayernligist TSV Schwabmünchen. Dieser ist Ligakonkurrent des FC Pipinsried.
    Conny Höß und der Spielertrainer des damaligen Fußball-Landesligisten FC Pipinsried, Tobias Strobl. Letzterer hat zwar weiter einen Vertrag in Pipinsried, betreut aber nach der Winterpause Bayernligist TSV Schwabmünchen. Dieser ist Ligakonkurrent des FC Pipinsried. Foto: Johann Eibl

    Conny Höß hat mit einer Äußerung bei der Jahresabschlussfeier des FC Pipinsried für Verwirrung gesorgt. Der Vorsitzende des Fußball-Bayernligisten hatte angedeutet, sein Amt im Januar oder Februar an Roland Küspert abgeben zu wollen. Auf Nachfrage unserer Zeitung hatte es der 74-Jährige mit seinem Rücktritt aber noch nicht so eilig. Höß betonte: „Ich habe angekündigt, dass meine Zeit abläuft. Wann genau, das lasse ich aber offen.“ Dass er bereits in der Winterpause zurücktreten werde, sei eher unwahrscheinlich.

    Dabei ist Höß seit der Feier im Gasthof Lampl lädiert. Weil er bei der traditionellen Versteigerung zu heftig auf den Tisch haute, musste gestern seine rechte Hand im Dachauer Krankenhaus eingegipst werden. Gebrochen sei sie wohl nicht, erklärte Höß, eher verstaucht.

    Im Februar nächsten Jahres wird Höß 75 Jahre alt. Da könne man schon mal über seinen Rückzug nachdenken, so Höß, aber er wolle seinem Nachfolger auch ein bestelltes Feld überlassen. Schließlich sei der FC Pipinsried, den er 1967 gegründet hat, sein Lebenswerk. Dass Roland Küspert der Richtige für seine Nachfolge ist, daran hat Höß keinen Zweifel. „Er hat Qualität bei der Menschenführung, beim Charakter und er ist ein guter Arbeiter mit Fußballsachverstand“, fasst der FCP-Präsident zusammen. Gleichwohl werde er viele fleißige Helfer brauchen. Aber auch er, Höß, habe stets wichtige Helfer gehabt. An erster Stelle nennt der 74-Jährige seine Frau Kathi, die ihn seit 50 Jahren tatkräftig unterstütze. Dass Kathi in diesem Jahr schwer krank war, hat Höß dazu gebracht, nochmals intensiv über seinen Rücktritt nachzudenken. Er wolle sich künftig mehr um seine Familie kümmern.

    Vom Abschneiden des Bayernliga-Teams, das nur zwei Punkte von den Abstiegsrelegationsplätzen entfernt ist, hänge seine Entscheidung nicht ab. Dennoch will er in der Winterpause daran arbeiten, dass das Team stabiler werde und nichts mit dem Abstieg zu tun habe. Während Höß große Stücke auf Trainer Bernd Weiß hält, ist er auf Ex-Coach Tobias Strobl nach wie vor schlecht zu sprechen. Strobl hatte Ende der vergangenen Saison das Handtuch in Pipinsried geworfen, nachdem der Regionalliga-Aufstieg verpasst worden war. Jetzt hat der 28-Jährige ein neues Engagement angenommen – als Trainer des FCP-Gegners TSV Schwabmünchen.

    Da Strobl vom FC Pipinsried, bei dem er noch unter Vertrag ist, keine Freigabe als Spieler bekommt, kann er in Schwabmünchen nicht als Spielertrainer fungieren. Ab Sommer 2016 trainiert Strobl dann den Südost-Landesligisten SV Manching. Derzeit coacht er auch noch seinen Heimatklub FC Hepberg.

    Beim abstiegsbedrohten TSV Schwabmünchen übernimmt Strobl ab der Frühjahrsrunde die Verantwortung auf der Trainerbank. Er löst Interimstrainer Klaus Köbler ab, der nach dem Rücktritt von René Ott eingesprungen war. „Die Rückkehr in die Bayernliga und das Traineramt beim TSV Schwabmünchen ist für mich eine tolle neue Herausforderung. Nach der Winterpause werden wir nochmals voll angreifen und alles daran setzen, die Relegationszone noch zu verlassen“, so Strobl.

    „Unser großes Ziel ist der erneute Klassenerhalt in der Bayernliga Süd und Tobi Strobl ist genau der Richtige, den wir dafür brauchen“, verdeutlicht Schwabmünchens Teammanager Werner Muth und schiebt hinterher: „Natürlich wäre es auch schön gewesen, wenn Tobi für uns hätte auflaufen können.“

    Bereits nach einem ersten gemeinsamen Treffen in Schwabmünchen standen die Zeichen bei Strobl auf „Grün“. „Es ist auch wegen unserer aktuellen Tabellensituation eine Aufgabe, die ihn richtig reizt. Aufgrund der großen Fahrtstrecke von 130 Kilometern ist es eigentlich unglaublich, dass er’s macht“, betont Teammanager Muth. Am 13. März 2016 gastiert Schwabmünchen beim FC Pipinsried. (pr/ull)

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