Die Erfolgsserie hat gehalten, zum Vorstoß auf Rang zwei hat es für den TSV Aindling am Sonntagabend jedoch nicht gereicht. Nach einer zufriedenstellenden Leistung im ersten Abschnitt, in dem die Kicker am Schüsselhauser Kreuz mit 1:0 führten, kamen sie am Ende nur zu einem 1:1 gegen den FC Horgau. Die Gäste machten dem TSV nach der Pause das Leben ausgesprochen schwer und unterstrichen, dass sie der beste Aufsteiger in die Bezirksliga Nord sind.
Die Leistung der Aindlinger gegen das Team aus dem Landkreis Augsburg war diesmal nicht dazu angetan, irgendwelche Überlegungen in Richtung Landesliga anzustellen. Bei einem Sieg wären sie aktuell Zweiter gewesen und diese Platzierung berechtigt am Ende zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Im Gegensatz zu den vorherigen Partien hatten sie gestern nicht das Glück, um ganz am Ende doch noch die Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen.
Trainer: Vorstellung gegen einen Aufsteiger ist zu wenig
„Das war zu wenig nach der Halbzeit.“ So lautete der erste Satz von Christian Adrianowytsch in seiner Stellungnahme nach dieser Punkteteilung. Und damit hatte der Aindlinger Coach den Nagel auf den Kopf getroffen. Außerdem nannte er ein Manko seiner Truppe: „Viel Rumgejammere anstatt sich auf die Leistung zu konzentrieren.“ Dann blickte er auf die Mannschaft der Gäste: „Horgau hat es nicht schlecht gemacht.“ Auf deren Seite sah er kaum Großchancen, eher ein paar halbe Gelegenheiten. Das Tor, das zum 1:1 führte, nannte er glücklich, weil in dieser Szene seine Defensive nicht auf der Hut war. Dann unterstrich Adrianowytsch einen Aspekt an, der die Verantwortlichen und die übrigen Freunde des TSV am Sonntagabend bewegte: „Das wären wichtige Punkte gewesen, wenn wir gewonnen hätten.“ Aber die Vorstellung vor eigenem Publikum sei gegen den Aufsteiger „natürlich zu wenig“ gewesen.
Foul eines Gästespielers wird zweifach bestraft
Gästespieler Markus Hefele leistete sich in der 34. Minute auf der linken Seite ein Foul, das zweifach bestraft wurde: mit Gelb und einem Freistoß, der Folgen hatte. Gabriel Merane schlug den Ball nach innen, dort stand am kurzen Pfosten Philipp Baier und traf zum 1:0. Es war die einzige Szene, in der die Defensive des Neulings nicht auf der Hut war. Eine Ecke, die Valentin Blochum von der rechten Seite trat, beschwor erstmals so richtig Gefahr vor dem TSV-Kasten herauf. Einen beherzten Vorschuss schloss Omar Samouwer mit einem Schuss ab, der sein Ziel nur knapp verfehlte. Mit einer Vielzahl an großen Szenen war die Partie nicht gerade gesegnet.
Valentin Blochum, der stärkste Mann auf Seiten der Gäste, prüfte mit einem Freistoß aus gut 30 Metern Torhüter Robin Scheurer. Dann zielte Fabian Tögel genau auf den TSV-Keeper. Später aber behielt er die Übersicht und glich frei vor dem Torsteher aus. Längst zeigte der Neuling mehr Engagement, sodass dieser Treffer keineswegs ein Produkt des Zufalls war. Es hatte sich abgezeichnet, dass die Horgauer nicht gewillt waren, als Verlierer den Rasen zu verlassen. Und der FC blieb am Drücker, was zu einem Pfostenschuss von Philipp Mayer führte. Kurz vor dem Abpfiff verhinderte Markus Hefele mit seiner Rettungstat das 2:1, das dem Spielverlauf allerdings nicht entsprochen hätte. Die drei Spielerwechsel in der Schlussphase auf Aindlinger Seite verfehlten die erhoffte Wirkung.
TSV Aindling Scheurer, Menhart, Baier, Nix, Wiesmüller, Talla (86. Danner), Woltmann, Schöttl, Löffler (76. Mlakic), Merane, Knauer (84. Wanner).
Tore 1:0 Baier (34.), 1:1 Tögel (76.) Schiedsrichter Beutmiller (Pfaffenhofen) Zuschauer 200.