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Fußball-Bezirksliga: Platzverweis und Spielabbruch beim TSV

Fußball-Bezirksliga

Platzverweis und Spielabbruch beim TSV

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    Hollenbachs Kapitän Martin Aechter kassierte bereits zwei Platzverweise.
    Hollenbachs Kapitän Martin Aechter kassierte bereits zwei Platzverweise. Foto: Karl Aumiller (Archiv)

    Es herrschen turbulente Zeiten beim Fußball-Bezirksligisten TSV Hollenbach. Am Wochenende brach Schiedsrichter Sebastian Nemetz vom SC Germania Nürnberg die Partie beim FC Lauingen nach einem kuriosen Eklat in der Nachspielzeit beim Stand von 1:0 für den Gastgeber ab (wir berichteten). Kurz zuvor hatte Hollenbachs Kapitän Martin Aechter seinen zweiten Platzverweis in dieser Saison kassiert. Wie lange der 28-Jährige gesperrt wird, ist noch offen. Ebenso muss das Sportgericht noch darüber entscheiden, wie nach dem Spielabbruch weiterverfahren wird. Aber was ist eigentlich genau passiert?

    In der 91. Minute hatte Martin Aechter Lauingens Stürmer Hakan Polat im Strafraum umgerissen: Notbremse, Rote Karte, Elfmeter, 1:0 für Lauingen. Im Gegenzug stürmt Hollenbachs Simon Fischer alleine auf den FC-Torhüter Tobias Fuchsluger zu, überlupft ihn und wird von den Beinen geholt. Erneuter Pfiff, Notbremse, Rote Karte, Elfmeter. Doch Fuchsluger hatte sich bei seiner vermeintlichen Rettungsaktion verletzt und musste behandelt werden. Infolge dessen wurde es hektisch auf dem Rasen. Auf den Schiedsrichter seien von einem Lauinger Betreuer Eiswürfel geworfen worden. Daraufhin brach er die Begegnung vorzeitig ab.

    TSV-Abteilungsleiter Bernhard Fischer beschreibt die Situation aus seiner Sicht: „Es ist etwas geflogen, ob es Absicht war oder nicht, das weiß ich nicht – ich möchte auf keinen Fall irgendetwas unterstellen.“ So etwas habe er in seiner Zeit als Funktionär allerdings noch nie erlebt, erklärt er: „Das ist schon traurig für den Sport. Was am Ende dabei herauskommt, muss jetzt das Sportgericht entscheiden.“ Hollenbachs Spielertrainer Christian Adrianowytsch wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.

    Dass Aechter nach seiner Notbremse seine zweite Rote Karte in der noch jungen Saison sah, macht Adrianowytsch seinem Kapitän nicht zum Vorwurf: „Wir hätten einfach besser verteidigen müssen. Die Strafe wird jetzt natürlich höher ausfallen, das ist bitter.“ Adrianowytsch selbst hatte eine Woche zuvor in der Partie gegen Gersthofen noch selbst eine Rote Karte nach einer Notbremse bekommen. „Ich bleibe dabei: Ich finde, das war keine Rote Karte. Aber mit einem Spiel Sperre kann ich leben“, erklärt der 30-Jährige. Drei Rote Karten innerhalb von neun Spielen, noch dazu zwei Mal der Kapitän und einmal der Coach – hat das negative Folgen für die Vorbildfunktion? „Nein“, sagt Bernhard Fischer. Und weiter: „Das ist natürlich nicht ideal, aber kein Vorwurf an die Spieler. Es waren ja auch keine brutalen Fouls oder Tätigkeiten dabei. Notbremsen gehören eben zum Fußball dazu.“ Die Vorbildfunktion für die Mannschaft jedenfalls, sei nach wie vor gegeben. Mehr zum Vorfall in Lauingen können Sie im Sport im Hauptteil unserer Zeitung lesen.

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