Acht Punkte liegt der FC Affing vor dem BC Adelzhausen in der Bezirksliga Nord – und dennoch hat aktuell nur die Elf vom Römerweg etwas zu lachen. Starke zehn Punkte holte der BCA 2019, der FCA dagegen gerade einmal einen. Am Sonntag treffen die beiden Teams ab 15 Uhr aufeinander.
Einen vielleicht schon vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt könnte der BC Adelzhausen dabei machen. Gerade der hart umkämpfte 3:2 Last-Minute-Sieg vergangene Woche beim Vorletzten aus Donaumünster sorgte für große Erleichterung. „Da hat uns einfach die Cleverness gefehlt, um den Sieg souverän heimzubringen“, haderte Spielertrainer Wolfgang Klar etwas mit seiner Truppe: „Aber letztlich zählen nur die drei Punkte“. Wichtigster BCA-Akteur war dabei wieder einmal Torjäger Dominik Müller, der alle drei Tore erzielte und bei dem der Knoten jetzt geplatzt zu sein scheint. „Der Domi wurde jetzt belohnt dafür, dass er sich bisher voll in den Dienst der Mannschaft gestellt hat und defensiv gut mitgearbeitet hat“, freute sich auch Abteilungsleiter Jürgen Dumbs. Gegen Affing erwartet den BCA nun aber ein anderes Kaliber als in Donaumünster. Klar: „Affing hat uns in der Hinrunde teilweise her gespielt, die haben eine richtig gute Mannschaft“ Damals gab es aus BCA-Sicht ein glückliches 2:2. „Unser Ziel ist es zuhause nochmals einen Dreier nachzulegen“, fordert Klar. Personell kann er dabei wieder auf den Kader der letzten Wochen zurückgreifen.
Woran es derzeit beim FC Affing mangelt
Ganz anders ist die Situation bei den Gästen. Mit AnelJusufovic, Spielertrainer Marc-Abdu Al-Jajeh, Florian Kronthaler und Nino Kindermann fallen erneut vier Spieler aus. Ganz zu schweigen vom Langzeitverletzten Ronny Roth. Auch die Ergebnisse passten zuletzt nicht mehr beim Aufsteiger. Drei Niederlagen gab es in Folge. Dennoch merkt Al-Jajeh an: „Wir haben nicht so schlecht gespielt, aber zu viele kapitale individuelle Fehler gemacht. Gerade in Aindling sind wir knallhart dafür bestraft worden. Das Glück, das wir in der Hinrunde hatten, fehlt uns jetzt.“ Dennoch erkennt der 29-Jährige einen Schwachpunkt: „Uns fehlt offensiv die Durchschlagskraft. Wir erspielen und die Möglichkeiten, aber nutzen sie nicht, das müssen wir uns ankreiden lassen.“ Ausgerechnet jetzt geht es eine der aktuell besten Abwehrreihen, denn Adelzhausen hat bereits drei mal in diesem Jahr zu Null gespielt. „Die haben sich im Vergleich zur Herbstrunde enorm gesteigert und stehen hinten sehr kompakt. Das wird nicht einfach“, so der Linksverteidiger, der den Gegner in Gersthofen beobachtet hat. Allerdings weist Al-Jajeh auch auf die offensiven Qualitäten des Gegners hin: „Die haben vorne natürlich einen Mann, der immer für ein Tor gut ist – das wissen natürlich nicht nur wir.“ Gemeint ist damit natürlich Dominik Müller. Eine Sonderbewachung wird es aber nicht geben: „Nein. Wir müssen auf uns schauen und uns vorne die Chancen erspielen. Vor allem aber gilt es, die Fehler abzustellen. Aus dem Spiel heraus sind wir schwer zu knacken, aber wenn du dem Gegner die Tore auflegst, kannst du nichts mehr machen.“
Trotz der schwierigen Situation geht der Coach aber optimistisch in die Partie: „Solche Situationen sind wir gewohnt. Jetzt müssen wir es halt einfach wieder zeigen. Immerhin kehrt Manuel Steinherr nach einer Zerrung zurück ins Team. Auch Al-Jajehs Spielertrainer-Partner Tobias Jorsch ist fit. Der 28-Jährige ist motiviert: „Wir wollen und müssen das Spiel diesmal gegen Adelzhausen gewinnen.“ (mit jüd)
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