Am sechsten Spieltag gelang dem FC Affing der erste Dreier der Saison in der Fußball-Bezirksliga Nord. Der damalige Gegner des Landesliga-Absteigers: der TSV Neusäß. In den Partien zuvor hagelte es für die Affinger teilweise niederschmetternde Ergebnisse, wie das 0:6 am ersten Spieltag gegen Dinkelscherben oder zwei Wochen später das 1:9 gegen Lauingen. Dementsprechend überraschend kam der 2:1-Heimsieg des FCA. Am Samstag um 15 Uhr treffen die beiden Teams in Neusäß wieder aufeinander.
Die Ausgangsposition ist ähnlich wie im Hinspiel: Der frühere Bayernligist steckt mitten im Abstiegskampf, der TSV Neusäß spielt oben mit – und ist auf Wiedergutmachung aus, da ist sich Affings Trainer Manfred Kämpf sicher: „Die wollen bestimmt noch ein Wörtchen oben mitreden und werden dementsprechend auftreten.“ Es werde ein schweres Spiel gegen den Tabellensechsten, erklärt der 41-Jährige. Neusäß gehöre zu den stärksten Teams der Liga.
Der FC Affing braucht die Zähler dringend. Zum rettenden Ufer fehlen acht Punkte, vier auf den Relegationsplatz. Die Konkurrenz schläft nicht: Vergangene Woche punkteten die Teams im Tabellenkeller allesamt – Zusmarshausen, Wertingen und Günzburg. Da hilft Affing auch der Teilerfolg – 1:1 im Derby gegen Gersthofen – nicht viel weiter. Kämpf wäre dennoch mit einem Punkt in Neusäß zufrieden: „Ein Punkt wäre auswärts schon okay. Klar, eigentlich müssen wir bei dieser Tabellenkonstellation gegen jeden gewinnen, aber die Liga ist nun mal kein Wunschkonzert.“
Hoffnung macht dem 41-Jährigen die kämpferische Leistung seines Teams im Spiel gegen Gersthofen, auch wenn der Affinger Trainer noch lange nicht zufrieden ist: „Unser Spiel war sehr durchwachsen, Gersthofen war besser. Sie haben Druck gemacht und hatten die klar besseren Torchancen.“ Das Gegentor durch den Elfmeter sei aber unnötig gewesen, so Kämpf: „Das war kein Elfer. Ehrlich gesagt bin ich davon ausgegangen, dass der Schiedsrichter auf Schwalbe entscheidet.“ Gerade im Spiel nach vorne fordert Affings Trainer in der Partie in Neusäß eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft: „Da müssen wir noch besser werden. Aber so ist das, wenn man unten drinhängt.“
Es ist kaum verwunderlich, dass die Affinger Mannschaft noch nicht zu einhundert Prozent eingespielt ist: Acht Neuzugänge standen gegen Gersthofen auf dem Platz. Dies dürfte gegen Neusäß ähnlich aussehen. Lediglich Marc-Abdu Al-Jajeh wird in der Startelf fehlen. Er hatte sich vergangenes Wochenende in der Nachspielzeit verletzt und wird wohl zwei bis drei Wochen ausfallen. „Das wäre wohl nicht passiert, hätte der Schiri nicht so lange nachspielen lassen“, ärgert sich Affings Trainer Manfred Kämpf und fügt hinzu: „Egal. Jetzt ist erst mal Abstiegskampf angesagt.“