Zum Jahresausklang 2016 erwarten die Bezirksligafußballer des TSV Hollenbach am Sonntag den SC Bubesheim um 14 Uhr. Eigentlich war eine Woche später noch das Wiederholungsspiel beim FC Lauingen angesetzt, doch dieser Termin wurde gestrichen, weil der TSV gegen das Urteil Berufung eingelegt hat. „Wir sind mit dem Urteil nicht einverstanden, auch weil wir, völlig unschuldig in der Sache, auf allen Kosten sitzen bleiben“, herrscht bei TSV-Abteilungsleiter Bernhard Fischer immer noch Unverständnis über die Entscheidung. „Das ist kein Zeichen von Fair Play, wenn eine solche Aktion ungestraft bleibt. Im Gegenteil, bei einem Wiederholungsspiel würde Lauingen nochmals Eintrittsgelder kassieren.“
Eisbeutelwurf in Lauingen geht in die nächste Runde
Anfang der Woche haben sich die TSV-Verantwortlichen nochmals zusammengesetzt, sich eingehend beraten und beschlossen, die nächsthöhere Instanz, das Verbandssportgericht in München anzurufen und die ganze Angelegenheit überprüfen zu lassen. Juristisch vertreten wird der Verein dabei von TSV-Jugendleiter Werner Ruisinger, beruflich als Rechtsanwalt in einer größeren Augsburger Anwaltskanzlei tätig.
Von diesem Nebenschauplatz lassen sich Coach Christian Adrianowytsch und seine kickende Belegschaft nicht aus der Ruhe bringen, wie sie in den vergangenen Wochen nachhaltig unter Beweis stellten. Volle Punktzahl aus den letzten drei Spielen, aktuell Rang fünf bei 32 Punkten und völlig abgesetzt von der Gefahrenzone, Bernhard Fischer spricht nicht von ungefähr, unabhängig vom morgigen Spielausgang, von einem der erfolgreichsten Vereinsjahre des TSV Hollenbach. „Das war ein super Jahr für uns und keiner hatte diese Leistung nach dem Aufstieg erwartet. Im Fußball ist einfach viel möglich.“
Dennoch, alle im TSV-Lager brennen darauf, das Fußballjahr mit einem Sieg über den Tabellennachbarn (6./31 Punkte) zu veredeln. „Wir wollen auch im nächsten Jahr nicht nachlassen und möglichst gegen Bubesheim noch drei Punkte holen.“ Schon alleine wegen der Schmach aus der Hinrunde, als Hollenbach in Bubesheim aufgrund seiner vielleicht schwächsten Saisonleistung mit 1:4 unterging. „Da waren wir chancenlos“, erinnert sich Fischer noch gut an den verkorksten Auftritt Mitte August im Günzburger Landkreis und hofft morgen auf Wiedergutmachung. Ob das Gästeteam um Trainer Marvin Länge – einer seiner Vorgänger war, damals noch zu Bubesheimer Landesligazeiten, von 2002 bis 2005 der Ex-Aichacher Oliver Remmert – das zulässt, wird sich zeigen.
Letzte Woche fiel das Match der Bubesheimer gegen Lauingen aus, eine Woche davor fand ihr Zwischenspurt von sechs Siegen und zwei Unentschieden beim 0:2 in Gersthofen ein vorläufiges Ende. Es treffen zwei annähernd gleichwertige Teams aufeinander, höchstwahrscheinlich wird also die bessere Tagesform über den Ausgang entscheiden. Zünglein an der Waage könnten bei dieser engen Auseinandersetzung die stimmungsvollen Fans auf der Sportheimtribüne sein, worauf die Platzherren hoffen. Verdient hätten sie eine ordentliche Kulisse zum Jahresausklang nach den tollen Darbietungen in den vergangenen Wochen und Monaten allemal. Personell jedenfalls sieht es gut aus, Spielertrainer Christian Adrianowytsch kann sich aus dem eingespielten Kader der jüngsten Vergangenheit bedienen.
Torjäger Simon Fischer ist heiß begehrt
Unter den ersten Elf wird dann auch wieder Angreifer Simon Fischer stehen. Mit 17 Treffern führt er mittlerweile die Torschützenlist der Bezirksliga an. Er steht symbolisch für den Lauf der Hollenbacher. Seine Leistungen sind auch höherklassigen Mannschaften nicht verborgen geblieben. Mehrere Regionalligisten sollen Fischer schon zum Probetraining eingeladen haben. „Es ist nicht unmöglich, dass er bleibt. Aber wenn es so kommt, hat Simon sich das verdient“, Abteilungsleiter Bernhard Fischer (nicht verwandt). Steine würde der TSV Hollenbach seinem Torjäger nicht in den Weg legen. „Das können wir sowieso nicht beeinflussen.“
Einen Wechsel in der Winterpause hält Fischer aber für ausgeschlossen: „Jetzt zum Jahreswechsel gibt es keinen Transfer.“ Der 20-Jährige wolle im Sommer seinen Abschluss an der Berufsoberschule Friedberg machen, weshalb das zunächst Priorität habe. (mit sry-)