Der TSV Aindling orientiert sich in der Fußball-Bezirksliga weiter nach oben. Am Sonntag gewann er das Derby der Nachbarn in Affing in überzeugender Weise mit 3:1. Dabei profitierten die Gäste, die nun mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben sollten, von einigen Geschenken, die sie dankbar annahmen. Das Verliererteam muss darauf hoffen, dass die personelle Lage in absehbarer Zeit sich bessert. In der Besetzung vom Sonntag wird es schwierig, zu punkten.
Speziell in der vordersten Reihe traten beim Aufsteiger Schwächen zutage. In unliebsamer Erinnerung wird Benjamin Woltmann dieses Duell behalten. Nach gut einer Stunde verletzte er sich bei einem Rettungsversuch schwer. Dass er dabei Florian Kronthaler außerhalb des Strafraums stoppte, stand außer Frage. Die Affinger hofften vergebens auf einen Freistoß. Woltmann blieb längere Zeit liegen, konnte dann den Platz zumindest zu Fuß verlassen. Er wurde in ein Krankenhaus transportiert. Es sieht nach einem Nasenbeinbruch aus. Möglicherweise hat es ihn noch schlimmer erwischt.
Affinger Keeper steht zu weit vor dem Tor
Wenn während der regulären Spielzeit das Runde nichts ins Eckige will, dann muss man eben in der Nachspielzeit sein Glück versuchen. Die erste Hälfte war seit wenigen Sekunden abgelaufen, als Simon Knauer die Gäste in Führung brachte. Es war sein 21. Saisontreffer und mit Sicherheit sein originellster. Denn nach einer Ecke für Affing kam er an der Mittellinie an die Kugel und beförderte sie mit einem weiten Schlag in den Kasten der Affinger. Dabei kam Knauer zugute, dass Keeper Noah Scherer sein Gehäuse verlassen hatte. Ansonsten sorgte vor der Pause nur eine Szene für Aufregung. Maximilian Scherer schlug eine Ecke von rechts, innen kam Tobias Jorsch zum Kopfball und traf den linken Pfosten.
Die Antwort der Affinger? Jorsch wollte in der 47. Minute ausgleichen, doch es wurde nur ein Schüsschen. Dann kam Alexander Lammer in eine gute Schussposition, im ersten Versuch scheiterte er am Keeper, im zweiten aber war er erfolgreich. Und als Jorsch ein Abstoß vom Tor missglückte, schlug erneut Knauer zu und stellte mit der Routine eines 30-Jährigen das 1:3 her. Dann rechnete alle Welt mit einem Foulelfmeter für die Gastgeber. Doch der Schiri verlegte den Tatort vor die 16-Meter-Linie.
Am Ende dürfen die Affinger doch noch jubeln
In der 82. Minute durften die Affinger doch noch jubeln. Nach einer Ecke, geschlagen durch Merwald von der linken Seite, kam innen Maximilian Schacherl frei zum Kopfball. Mit 3:0 hatte der FCA in der Hinrunde in Aindling gewonnen. Am Sonntag drehte der TSV den Spieß um und zog nach Punkten mit den Affingern gleich.
FC Affing Scherer, Tremmel, Dörr, Leicht, Lipp, Reiter (57. Schacherl), Jorsch, Merwald, Palatin (74. Kalkan), Kronthaler, Wanner.
TSV Aindling Peischl, Stach, Woltmann (65. Stoll), Michael Hildmann, Schöttl, Ettner, Wiedholz, Modes, Buchhart (46. Inan), Lammer (88. Skowronek), Knauer.
Tore 0:1 Knauer (45. + 1), 0:2 Lammer (53.), 0:3 Knauer (74.), 1:3 Schacherl (82.) Zuschauer 310 Schiedsrichter Hufnagel (SV Lenzfried).