Unterschiedlicher hätten die Auftritte der beiden Landkreis-Vertreter in der Fußball-Bezirksliga Nord am Wochenende kaum ausfallen können. Während der BC Adelzhausen einen 6:0-Kantersieg beim TSV Wertingen feierte, ging der FC Affing mit 0:5 beim SC Bubesheim unter – und hatte noch dazu einen schwer verletzten Spieler zu beklagen.
Antonio Cuevas, der zu Beginn der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, zog sich bei einer äußerst unglücklichen Situation einen Wadenbeinbruch zu. Dabei behinderten sich zwei Affinger im gegnerischen Sechzehner selbst: Der eine wollte schießen, der andere den Ball auflegen. Dabei bekam der Spielertrainer der Affinger Reserve den folgenschweren Schlag auf die Wade ab, der mehrere Wochen Gips zur Folge hat.
Auch sonst lief beim FCA bei der vierten Auswärtsniederlage in Folge nicht viel zusammen. Da Spielertrainer Metin Bas im Urlaub ist, gab Abdurrahman Kamali die sportlichen Kommandos. Dieser hatte nach einer halben Stunde die Riesenchance zum 1:1, scheiterte aber am Bubesheimer Torhüter Markus Bader. Als es zur Halbzeit 2:0 stand, entschied sich Kamali, volles Risiko zu gehen, um das Spiel zu drehen. Er wechselte zur zweiten Hälfte drei neue Spieler ein. Dies habe laut Kamali auch sofort Wirkung gezeigt, Affing habe sich gute Chancen erspielt. Als Kamali bei einem Kopfball einen Meter vor dem Gästetor behindert wurde, forderte er aber vergeblich Elfmeter. Danach erzielte Bubesheim das 3:0 und das Spiel nahm seinen Lauf.
„Wir haben das Problem, dass wir uns schwertun, aufzuholen, wenn wir in Rückstand geraten“, erklärt Kamali. Doch trotz dieses erneuten Rückschlages halte die ganze Mannschaft zusammen und sei weiter fest davon überzeugt, dass der Klassenerhalt zu schaffen ist, so Kamali. Zum heutigen Training wird Bas zurückerwartet.
Ganz anders ist die Stimmung beim aktuellen Tabellenfünften BC Adelzhausen. Die Mannen von Andreas Brysch blieben im sechsten Spiel hintereinander ungeschlagen, was auch Abteilungsleiter Jürgen Dumbs in Verzückung versetzte. „Wir haben uns schnell an die Liga angepasst“, sagt er. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis sei, dass nahezu alle Spieler fit und einsatzbereit seien.
Zudem werde Topstürmer Sebastian Kinzel immer besser ins Adelzhauser Spiel eingebunden. Nichtsdestotrotz jubelten beim 6:0-Erfolg in Wertingen sechs verschiedene Torschützen. „Wir haben natürlich auch noch andere gefährliche Spieler“, betont Dumbs. Er hofft, dass diese durch die Treffer noch mehr Auftrieb bekommen.
Lieber selber spielen, als den Kollegen zuschauen
Zu gerne würden die Adelzhauser ihre Erfolgsserie auch in den kommenden Spielen ausbauen. „Wir haben in den kommenden Wochen einige Gegner, die eigentlich unsere Kragenweite sein müssten. Hier müssen wir unsere Punkte einfahren“, sagt Dumbs. Der Abteilungsleiter hofft, dass er in etwa einem Monat wieder als Torwart eingreifen kann. Er hatte sich das Innenband im linken Knie angerissen. Seinem aktuellen Stellvertreter Christian Fottner sprach Dumbs aber ein Riesenlob aus: „Er hat die wichtigen Bälle gehalten.“ Dennoch ist Dumbs spielen lieber als zuschauen: Letzteres sei deutlich nervenaufreibender.