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Fußball-Bayernliga: Zeugen bestätigen rassistische Rufe

Fußball-Bayernliga

Zeugen bestätigen rassistische Rufe

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    Serge Yohoua (am Ball) schoss beim 1:1 in Kottern den Führungstreffer für Pipinsried. Bild: Erwin Hafner
    Serge Yohoua (am Ball) schoss beim 1:1 in Kottern den Führungstreffer für Pipinsried. Bild: Erwin Hafner

    Altomünster-Pipinsried/Kottern Die rassistischen Beleidigungen gegen den farbigen Stürmer des FC Pipinsried, Serge Yohoua, haben nun mehrere Zeugen bestätigt. Wie berichtet, soll der Ivorer im ersten Bayernliga-Saisonspiel des FCP beim TSV Kottern (1:1) übel beschimpft worden sein.

    Einer der Zeugen ist der 27-jährige Etienne Serbe von der SG Kleinweiler-Wengen, der mit vier Freunden im Stadion war und der den etwa 50-jährigen Mann fünf, sechs Reihen hinter ihm sogar zur Rede stellte. „Einmal schrie er rein: Du Drecksneger, was fällt dir eigentlich ein.“ Was der Unbekannte beim zweiten Mal genau gerufen hat, wisse er nicht mehr genau, sagt Serbe. „Ich hab’ ihm angedroht, dass ich nach hinten komm’, wenn er noch ein Wort sagt. Dann war aber Ruhe“, erzählt der Zeuge.

    Der TSV Kottern hatte sich bereits am Montag, als noch unklar war, ob es die Rufe überhaupt gab, von Rassismus und Ausländerfeindlichkeit distanziert. Künftig, so Abteilungsleiter Andreas Breuer, werde das Ordnungspersonal genauer hinhören – und der Verein gegen einzelnen Missetäter entschieden vorgehen – inklusive Stadionverbot.

    Der Pipinsrieder Spielertrainer Ömer Kanca hatte sich noch in der Pressekonferenz in Kottern über die Vorfälle beschwert. Am Montag war die Geschichte für ihn aber bereits abgehakt. „Darüber werden wir uns nicht mehr ärgern“, betonte er. Vermutlich auch deshalb, weil die ganze Konzentration wieder auf dem Platz liegen soll. Schon am heutigen Mittwoch empfängt Pipinsried im ersten Heimspiel der Saison die DJK Vilzing (18.30 Uhr). Der Gast feierte zum Auftakt einen 1:0-Erfolg gegen Aufsteiger Erlbach.

    Veränderungen auf ein oder zwei Positionen

    Kanca kann bis auf einige Langzeitverletzte personell aus dem Vollen schöpfen. „Auf ein, zwei Positionen wird es gegenüber dem ersten Spiel durchaus Änderungen geben“, erklärte der Pipinsrieder Coach. Namen wollte er im Vorfeld allerdings noch keine nennen. Im Großen und Ganzen war er mit dem Zusammenspiel der Seinen in Kottern schon ganz zufrieden. Zum Heimauftakt darf es heute aber gerne mehr als ein Punkt sein. (twß/ull)

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