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Fußball-Bayernliga: In die Knie gezwungen

Fußball-Bayernliga

In die Knie gezwungen

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    In die Knie gezwungen
    In die Knie gezwungen

    Aichach Marco Küntzel, 37, hat in den vergangenen Wochen wiederkehrend seine Spieler ermahnen müssen: weil sie seine taktischen Vorgaben nicht umsetzen wollten, weil sie ihre defensiven Aufgaben vernachlässigten oder – schlicht gesagt – weil sie nicht so spielten, wie er es sich wünschte. Am Samstag nun, auswärts bei der überraschend gut platzierten SpVgg Hankofen-Hailing, offenbarten die Fußballer des BC Aichach, wie erfolgreich sie sein können, wenn sie ein wenig mehr auf den Trainer hören – und ein wenig mehr ihre persönlichen Befindlichkeiten hintanstellen.

    Beim 4:0 fand Küntzel kaum Ansatzpunkte für Kritik. „Sie haben das zu hundert Prozent umgesetzt“, erklärt er zufrieden. Geduldig agierte seine Mannschaft, ließ sich nicht aus der defensiven Grundordnung herauslocken, obwohl in Aichachs Reihen genug Spieler standen, die sonst zügellos nach vorne streben. Küntzels Fazit fiel durchwegs positiv aus: „Ich muss meinen Spielern diesmal ein großes Kompliment aussprechen.“

    Abgesehen von einem Ausreißer gegen Unterhachings U23 befinden sich die Aichacher zusehends auf Kurs. Saisonziel ist einer der Plätze unter den ersten drei Teams, inzwischen rangiert der BCA auf Platz zwei, drei Punkte hinter Pullach. In den kommenden Wochen will Küntzel an der Konstanz arbeiten, an der Leistung vom Wochenende sollen sich seine Spieler dabei orientieren.

    Einen gelungenen Einstand beim BC Aichach feierte Qendrim Beqiri, 22, am Samstag, nachdem er wochenlang auf seine Spielberechtigung warten musste. Für Trainer Küntzel ist der Offensivspieler eine weitere Alternative im Kader, der langsam gänzlich gefüllt ist. Einige Kicker befinden sich die nächsten Tage noch im Urlaub, Anfang nächster Woche sollte Küntzel alle Spieler zur Verfügung haben.

    Womöglich befindet sich auch noch ein weiterer Neuzugang unter ihnen. Ein Spieler habe sich nicht mehr gemeldet, erklärt Küntzel, folglich habe sich dieser Wechsel erledigt, einen anderen soll Mäzen Volker Weingartner, 43, aber noch im Sinn haben. Am Sonntagabend endet die Transferperiode. „Für uns ist jeder Spieler eine Verstärkung“, sagt Küntzel.

    Dem FC Affing hätte ebenso noch der eine oder andere Spieler gutgetan. Holen werden die Verantwortlichen jedoch keinen mehr. Trainer Stefan Tutschka, 47, vertraut seinem Kader. Dieser zahlte am Wochenende mit Toren und drei Punkten zurück. Das 2:1 gegen den SB DJK Rosenheim sorgte für gute Stimmung während der Heimfahrt im Bus. „Für die Moral war der Sieg enorm wichtig“, betont Tutschka. Auch deshalb, weil seine Mannschaft endlich einen Rückstand drehen konnte.

    Anschauungsmaterial hatte sich Tutschka zuvor beim Landesligisten TSV Aindling geholt. Der hatte am Freitagabend ein 0:2 und ein 1:3 verkraftet und in der Schlussminute den Ausgleich erzwungen. Es sei wichtig gewesen, so Tutschka, dass seine Mannschaft nach dem 0:1 weiter an sich geglaubt habe. „Klar war das Ergebnis wichtig. Aber wir haben auch ein richtig gutes Spiel abgeliefert.“

    In den vergangenen Spielen kam ein 0:1 einer Niederlage gleich, weil Affing keine passenden Antworten parat hatte. Diesmal nicht. Michael Panknin, 24, traf noch vor der Pause, den zweiten Treffer steuerte Abwehrspieler Alexander Thiel, 22, mit einem Kopfball bei. Er bekam Lob vom Trainer – nicht nur wegen seines Treffers, mit dem Affing im Abstiegskampf Hoffnung schöpft. Gutes Passspiel, gutes Zweikampfverhalten, guter Spielaufbau. Er habe seine Sache richtig gut gemacht, befand Tutschka.

    In den kommenden Tagen sollte sich die personelle Lage zusehends entspannen. Armin Failer, 24, und Patric Lemmer, 26, kehren aus dem Urlaub zurück; Arthur Vogel, 30, der in Rosenheim geschwächt von einem Magen-Darm-Virus erst spät zum Einsatz kam, ist wieder fit; und Daniel Ritzer, 19, bereitet sein Oberschenkel stetig weniger Probleme.

    Um gerade erst gewonnene personelle Kapazitäten nicht gleich wieder einzuschränken, werden am Mittwoch in der 1. Qualifikationsrunde des bayerischen Toto-Pokals 2014/15 einige Spieler eine Pause erhalten. Tutschka kündigt an, Spieler aus der zweiten Reihe wie Angelo Jakob, Andreas Näßl und Michael Eibel einzusetzen.

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