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Fußball-Bayernliga: Im Topspiel fehlen nur die Tore

Fußball-Bayernliga

Im Topspiel fehlen nur die Tore

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    Dominik Bobinger vom TSV Rain (links) greift an, während Serge Yohoua vom FC Pipinsried abhebt. Am Ende blieb das Spitzenspiel der Bayernliga Süd torlos.
    Dominik Bobinger vom TSV Rain (links) greift an, während Serge Yohoua vom FC Pipinsried abhebt. Am Ende blieb das Spitzenspiel der Bayernliga Süd torlos. Foto: Michael Eberle

    Da sage noch einer, Amateur-Fußball würde die Leute nicht mehr interessieren. Das Topspiel der Bayernliga Süd zwischen dem FC Pipinsried und dem TSV Rain erwies sich am Mittwochabend als Zuschauermagnet. Offiziell 950 Besucher wurden gezählt, sie erlebten eine hochklassige Partie, in der nur eines fehlte: die Tore. Hüben wie drüben waren die Abwehrreihen eben einen Tick stärker als die Angreifer.

    Angesichts dieser Kulisse strahlte Konrad Höß wie ein Honigkuchenpferd: „Dreimal habe ich das Spiel abgsagt und heute haben wir so ein Wetter.“ Mit dem Niveau des Duells aber war der Vereinschef des FCP nicht einverstanden: „Für ein Spitzenspiel enttäuscht es mich.“ Er sprach aber ebenso von einem gerechten Resultat wie die beiden Trainer. „Die letzte Aktion hat gefehlt“, bedauerte Tobias Strobl. Jürgen Steib, seit einigen Monaten der Chef in Rain, urteilte so: „Vor der Halbzeit waren wir nahe dran, da haben wir es nicht klug zu Ende gespielt. Wir haben über weite Strecken Pipinsried nicht spielen lassen.“

    Den Gastgebern ist es jedenfalls gelungen, die Superserie des TSV zu stoppen. Der hatte die vergangenen sieben Punktspiele alle gewonnen und geradezu unglaubliche 31:0 Tore dabei erzielt. Beide Teams dürfen nach den gestrigen 90 Minuten Ansprüche in Richtung Regionalliga stellen.

    Die Kontrahenten, die sich bestens kennen, waren sichtlich darauf bedacht, einen frühen Rückstand zu verhindern. So dauerte es, ehe die Partie richtig interessant wurde. Sebastian Mitterhuber zog aus 20 Metern ab, sein Ball berührte die Oberkante der Latte. Sebastian Kinzel traf kurz vor der Pause den rechten Pfosten. Die erste Kostprobe aufseiten der Gastgeber servierte Spielertrainer Strobl mit einem Freistoß. Habermeyer klärte bei einem Schuss von Serge Yohoua. Nach einem tollen Pass von Christian Doll auf Arthur Kubica hätte eigentlich mehr herausspringen müssen als nur eine Ecke.

    Insgesamt waren die Gäste einem dreifachen Punktgewinn näher als Pipinsried. Gleich nach der Pause verlängerte Lemmer einen Ball von Bobinger, Kinzel, der später aus taktischen Gründen ausgetauscht wurde, war so überrascht, dass er nicht mehr richtig reagieren konnte. Der Torjäger vom Dienst war für die beste Szene am Mittwochabend verantwortlich. Einen Freistoß aus 20 Metern trat er in idealer Weise. Und Tobias Antoni im FC-Kasten reagierte nicht minder vorzüglich. Mit der Einwechslung von Ruben Popa kam neuer Schwung ins Spiel der Gastgeber.

    Mit drei Gelben Karten im ersten Abschnitt sorgte der Schiedsrichter dafür, dass dieser Vergleich zweier großartiger Teams aus der Bayernliga ausgesprochen fair über die Bühne ging. In der 76. Minute hätte Christian Dietz Pipinsried aber einen Handelfmeter zusprechen müssen, doch das Vergehen von Peter Herger blieb ungeahndet. In der Nachspielzeit konnte man von ausgleichender Ungerechtigkeit reden, als ein Handspiel von Maximilian Zischler im Strafraum ebenfalls keine Folgen nach sich zog.

    FC Pipinsried Antoni, Finkenzeller (86. Lange), Adrianowytsch, Schuster, Götz, Zischler, Strobl, Berger, Kubica, Doll, Yohoua (59. Popa).

    TSV Rain Lutz, Liebsch, Bobinger, Triebel, Nießner, Riedelsheimer, Jorsch, Habermeyer (82. Friedl), Mitterhuber, Suszko (28. Lemmer), Kinzel (75. Herger).

    Schiedsrichter Dietz (München) – Zuschauer 950.

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