Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Bayernliga: Höß stichelt – Strobl freut sich

Fußball-Bayernliga

Höß stichelt – Strobl freut sich

    • |
    Höß stichelt – Strobl freut sich
    Höß stichelt – Strobl freut sich

    Vor eineinhalb Wochen standen sich der FC Pipinsried und der TSV Schwabmünchen noch vor Gericht gegenüber. Am Sonntag um 14 Uhr treffen sich die Bayernligisten auf dem Fußballplatz wieder. Der Schwabmünchner Trainer Tobias Strobl kehrt damit an seine alte Wirkungsstätte zurück, die, nach Ansicht des FC , auch seine aktuelle ist. Formal steht Strobl noch bis 30. Juni 2016 beim FCP unter Vertrag.

    Bei einem Gütetermin am Amtsgericht München zwischen Strobl und seinem Ex-Klub wollte der 28-Jährige eine Auflösung des Vertrags erreichen. Nur dann könnte Strobl auch als Spieler für den TSV Schwabmünchen gegen den Abstieg kämpfen. Derzeit darf er das Team nur trainieren. Gegen den Vorschlag des Gerichts, einen Vergleich zu schließen, legte der FCP Einspruch ein, über den erst im Sommer entschieden werden soll. Bis dahin bleibt der Vertrag bestehen.

    Ob der Präsident des FC Pipinsried, Conny Höß, überhaupt zum Heimspiel gegen Schwabmünchen erscheint, ist noch offen. Der 75-Jährige will spontan entscheiden, ob er sich dieser „Riesenanspannung“ aussetzt. Strobl habe großen Schaden in Pipinsried angerichtet – seelisch und moralisch, findet Höß. Seine Frau Kathi sieht dies offenbar anders: „Sie geht auf jeden Fall hin“, so Höß.

    Nach dem überraschenden 1:0-Erfolg gegen Spitzenreiter VfR Garching dürften die Gastgeber als Tabellenzehnter mit breiter Brust gegen den Tabellenvierzehnten antreten. Doch auch Schwabmünchen hat Aufwind. Nach zuletzt fünf sieglosen Punktspielen bezwang der TSV vergangene Woche Aufsteiger SV Erlbach mit 2:1. Auch wenn Strobl die Spieler des FCP aus dem Effeff kenne, glaubt Höß nicht, dass der 28-Jährige vom Spielfeldrand aus großen Einfluss auf das Spiel nehmen kann. Personell kann FCP-Trainer Bernd Weiß laut Höß nahezu aus dem Vollen schöpfen.

    Für die neue Saison hat Höß bereits einen Torjäger verpflichtet, den er mit Claudio Pizarro von Bundesligist Werder Bremen vergleicht. Der 34-jährige Marco Bläser, der mit dem SV Heimstetten in der Regionalliga spielte und derzeit Spielertrainer beim Kreisklassisten FC Gerolsbach ist, soll seinen Torinstinkt künftig für den FCP einsetzen. Als Trainer des Bayernligisten kommt er wohl nicht in Frage. Ob am Sonntag tatsächlich gespielt wird, hängt vom Zustand des Pipinsrieder Rasens ab. Auf der Tribünenseite ist der Platz nach Höß’ Angaben noch sehr weich, aber „der Platzwart“, also Höß selbst, tue alles, damit das Spiel stattfinden könne. Auf die Pipinsrieder Zielsetzung angesprochen, antwortet Höß ironisch: „Ich gönne auch anderen etwas und würde Schwabmünchen einen Punkt vergönnen, damit der Trainer nicht mit nassen Augen nach Ingolstadt heimfahren muss.“

    Mit solchen Sticheleien schafft sich „Mister Pipinsried“ beim Gastverein aus dem Schwäbischen natürlich keine neuen Freunde. TSV-Abteilungsleiter Germar Thiele bleibt aber zurückhaltend: „Was Konrad Höß, den ich eigentlich sehr schätze, da veranstaltet, hat unser Team nicht zu interessieren.“ Auch Tobias Strobl hält vor seiner Rückkehr ins Dachauer Hinterland, wo er drei Jahre durchaus erfolgreich gearbeitet hat, den Ball flach: „99 Prozent der Menschen dort und ich freuen sich auf das Wiedersehen. Alles andere kann ich nicht beeinflussen. Aber auf die Leistung meiner Mannschaft kann ich einwirken.“ Viel Lob hat der TSV-Coach, übrigens für seinen Nachfolger beim FCP, Bernd Weiß: „Er macht dort eine tolle Arbeit und die Truppe folgt seinem Spielstil.“

    Übrigens: Aufgrund der Vorgeschichte steht die Begegnung am Sonntag im Ortsteil von Altomünster unter Verbandsaufsicht. (mit gh)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden