Gerhard Hildmann ist derzeit nicht zu beneiden. Fast rund um die Uhr hängt der neue Trainer des TSV Gersthofen am Handy, tingelt über die Fußballplätze der Region, um einen wettbewerbsfähigen Kader für die Bayernliga-Saison 2012/13 zusammenzustellen.
Die vielen Abgänge haben große Lücken hinterlassen. Neben Lukas Kling, Sebastian Schaller (beide FV Illertissen), Stefan Mittelbach (SSV Margertshausen), Tobias Antoni (FC Pipinsried), Sebastian Kinzel (BC Aichach), Mariusz Suszko (SV Seligenporten), Mathias Krammer (TSG Thannhausen), Daniel Raffler (Schwaben Augsburg) und Maximilian Obermeyer (SV Mering) hat nun auch Benni Richter den TSV Gersthofen verlassen. Er wechselt zu Landesligist TSG Thannhausen.
Der Fluch der Regionalliga lässt den TSV Gersthofen nicht los. Große Hoffnungen hat man sich gemacht, Sebastian Bonfert vom TSV Landsberg verpflichten zu können. „Das wäre unser Königstransfer gewesen“, sagt Gerhard Hildmann. Bonfert entschied sich jedoch für den FC Memmingen. Hildmann: „Er wollte es noch einmal in der Regionalliga probieren.“ Interesse besteht auch an einem weiteren Landsberger. Stefan Strohhofer stammt aus der Jugend des TSV Gersthofen. Im Relegationsspiel beim FC Affing hat sich der 24-Jährige einen Kreuzbandriss zugezogen. „Ich habe ihm signalisiert, dass er sich beim TSV Gersthofen wieder in Form bringen kann“, so Hildmann.
Den Anteil an Gersthofern im Gersthofer Trikot könnte Michael Mayer, 24, erhöhen. Der Torhüter des SC Biberbach soll als zweiter Keeper kommen. Fest verpflichtet hat Gersthofen schon die beiden „Heimkehrer“ Zeljko Brnadic (BC Aichach) und Onur Gezgin (TSV Neusäß). Dazu Michael Panknin (FC Affing), Jan Plesner (FC Königsbrunn), Felipe La Meira (FC Augsburg A-Junioren), Dominik Merkle, Roland Andorfer (beide aus der zweiten Mannschaft) sowie die beiden 19-jährigen Philipp Schauer (SC Fürstenfeldbruck) und Yildirim Dünmez (TSV Haunstetten).
Über die Zusammensetzung der neuen Bayernliga Süd (wir berichteten) zeigt sich Hildmann hoch erfreut: „Jetzt wird es nicht nur gegen Schwabmünchen, sondern auch gegen Affing und Aichach attraktive Nachbarschaftsderbys geben.“