Zu Beginn dieser Frühjahrsrunde spielte das Wetter nicht mit. Darum müssen die Bayernligakicker des TSV Aindling heute eine Zusatzschicht einlegen. Um 19 Uhr kommt der TSV 1860 Rosenheim ans Schüsselhauser Kreuz. „Gegen den Ersten spielen, ist immer schön“, sagt Trainer Martin Schreier, „da hat man nichts zu verlieren.“
Bei der Gelegenheit wird einem Mal wieder bewusst, das hier Amateure ihren Sport betreiben, bisweilen mit einem enormen Aufwand. Die „Sechziger“ werden mindestens acht Stunden auf Achse sein. Auch auf Aindlinger Seite löst der Termin unter der Woche nicht gerade ungeteilte Begeisterung aus. Tobias Völker, der Kapitän, hat heute aus beruflichen Gründen ebenso wenig Zeit wie Simon Knauer.
Die Mannschaft muss also umgebaut werden, und zwar in einem besonders sensiblen Bereich. Die Innenverteidigung, mit das Beste, was der TSV Aindling anbieten kann, wurde ohnehin schon dezimiert, nachdem sich Sergej Scheifel aus beruflichen Gründen abmeldete.
„Ich kann mir gut vorstellen, dass der Kilian Huber das spielen kann“, meint Schreier auf die Frage, wer die Völker-Position übernehmen wird. Aus der eigenen A-Jugend rücken diesmal Sebastian Bauer und Julian Bergmair in den Kader der „Ersten“ auf.
Nicht erst beim 2:2 am vergangenen Freitag wurde klar: Diese Aindlinger Mannschaft kann auch mit einem Team mithalten, das die Punkte dringend benötigt, um in die Regionalliga einzuziehen. Und das selbst ohne die Abgänge Marcel Ebeling, Philipp Eweka und Scheifel. „Das hat man schon in Eltersdorf gesehen, dass die Mannschaft lebt“, sagt Schreier zu diesem Thema
Beachtlich war, wie sich die Angriffsreihe präsentierte – mit zwei Stürmern, die noch nicht einmal ihren 19. Geburtstag gefeiert haben. Schreier: „Egal ob das Schwindl oder Modes ist: Das sind Jungs, die menschlich sehr in Ordnung sind. Die sind offen, die versuchen, was man ihnen sagt, schnell im Spiel umzusetzen.“