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Fußball: Aus finanziellen Gründen: Kurswechsel beim FC Pipinsried

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Aus finanziellen Gründen: Kurswechsel beim FC Pipinsried

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    FCP-Geschäftsführer Ulrich Bergmann (links) und der Sportliche Leiter Tarik Sarisakal.
    FCP-Geschäftsführer Ulrich Bergmann (links) und der Sportliche Leiter Tarik Sarisakal. Foto: Johann Eibl

    Der FC Pipinsried verfügt derzeit über die wohl stärkste Fußballmannschaft seiner Vereinsgeschichte. Doch damit ist auch ein finanzieller Aufwand verbunden, den der Verein nun reduzieren möchte. Das kam bei der Mitgliederversammlung wiederholt zum Ausdruck. „Wir wollen die Richtung etwas ändern, wir haben eine andere Ausrichtung“, teilte Martin Schmidl, der 2. Vorsitzende des Bayernligaspitzenreiters mit.

    Roman Plesche, der bisherige Sportliche Leiter, sei damit nicht zufrieden gewesen, er hat sich verabschiedet. Tarik Sarisakal, der die Nachfolge Plesches antrat, sprach davon, dass man für die neue Runde „fünf, sechs, sieben Spieler“ verpflichten wolle, die aus unteren Ligen kommen. Er informierte über zwei Neuzugänge, Rene Hamann vom TSV Jetzendorf und Andre Gasteiger von Eintracht Karlsfeld (beide Landesliga). Außerdem erklärte Sarisakal: „In diesem Maße werden wir das nicht mehr stemmen.“ Präsident Roland Küspert ergänzte: „Es gilt, einen gewissen Stamm zu halten.“

    FC Pipinsried: Das Kapital des FC Pipinsried schrumpft

    Im Laufe der vergangenen zwei Jahre ist die Mitgliederzahl von 330 auf 368 gestiegen. 57 von ihnen waren zur Versammlung erschienen und sorgten für ein volles Sportheim. Sie erklärten sich damit einverstanden, dass der Jahresbeitrag für Erwachsene von 40 auf 60 Euro steigt und für Familien von 52 auf 72 Euro. Wie Roland Küspert versicherte, habe ihm zu diesem Schritt sein Vorgänger Konrad Höß, der nicht anwesend war, geraten. Am Ende wurde die Jugendarbeit angesprochen. Derzeit spielen nur fünf Nachwuchsleute aus Pipinsried Fußball. Der Verein steht vor der Rückkehr in die Regionalliga. In der dritten Saison in dieser Klasse werden 12000 Euro fällig, wenn es nicht gelingt, eine eigenständige Jugendmannschaft vorzuweisen.

    „Ich will und darf keine Kredite aufnehmen“, erklärte Ulli Bergmann, der Geschäftsführer der GmbH: „Wir werden das alles durchstehen.“ Er forderte dazu auf, sich um neue Sponsoren zu bemühen. Auch er sprach die Kursveränderung an: „Wir versuchen, die Mannschaft etwas zu entschlacken.“ Laut Küspert ist das Kapital des FC Pipinsried um gut 30000 Euro auf 44663 Euro gesunken. Das sei beispielsweise daran gelegen, weil man einen Anwalt einschalten musste, nachdem ein Mitkonkurrent zu Unrecht den Verein bezichtigt hatte, Fußballer ohne Spielrecht eingesetzt zu haben. Weiter meinte der Funktionär: „Wir sind am Limit personell.“ Der Vereinschef regte an, das Obergeschoss im Sportheim auszubauen. Vor knapp zwei Jahren war der TSV 1860 München zu einem Punktspiel in Pipinsried zu Gast. Dabei habe der Verein ein Plus von 20000 Euro erwirtschaftet. Diesen Betrag kommentierte Küspert so: „Wir hatten uns mehr erwartet.“

    Lesen Sie dazu auch: Zahlungsunfähig? Pipinsrieds Geschäftsführer stellt sich Vorwürfen

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