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Fußball: An Qualität gewonnen

Fußball

An Qualität gewonnen

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    Dominik Schön soll Pipinsrieds Offensivspiel stärken.
    Dominik Schön soll Pipinsrieds Offensivspiel stärken. Foto: Archivfoto: Eberle

    Altomünster-Pipinsried Konrad Höß hat eine ereignisreiche Winterpause hinter sich. Das lag einerseits daran, dass er auf der spanischen Insel Gran Canaria seinen 70. Geburtstag feierte. Weit mehr beschäftigten den umtriebigen Funktionär allerdings mal wieder seine Landesliga-Fußballer. Die Herbstrunde war kaum abgeschlossen, da trennten sich Höß und der damalige Spielertrainer Marco Küntzel, 35, voneinander. Höß präsentierte prompt Roland Baumgärtner, 27, als seinen Nachfolger.

    Und dann gab es da noch dieses ewige Hin und Her vorm Sportgericht. Bis zur höchsten Instanz des Bayerischen Fußballverbandes, dem Verbandssportgericht, trieb es Höß wegen der Kunstrasen-Affäre in Unterföhring. Höß bekam dort kein Recht und fühlt sich auch heute noch so benachteiligt, dass er einen Gang vors Zivilgericht erwägt. „Dafür habe ich ja bis zum Saisonende Zeit“, sagt Höß. Gut möglich, dass der Vorsitzende von einer Klage Abstand nimmt, wenn seine Mannschaft den einen oder die drei möglichen Punkte eines Wiederholungsspiels gegen Unterföhring nicht mehr zum Klassenerhalt benötigt.

    Im Schatten dieser gerichtlichen Aufgeregtheiten hat Spielertrainer Baumgärtner eine ganz homogene Truppe geformt. Er und sein Co-Trainer Jürgen Schäfer, 46, hätten „hart“ gearbeitet, attestiert Höß den beiden Übungsleitern. Zunächst hatte Baumgärtner mit den üblichen Pipinsrieder Problemen zu kämpfen: einem aufgeblähten Kader und vielen verletzten Spielern. „Das macht das Ganze hier nicht leichter“, stöhnt Baumgärtner deshalb.

    Auch in der Vorbereitung plagten den Spielertrainer etliche personelle Ausfälle. Zwei Härtefälle bleiben gänzlich im Krankenstand: Bei Kapitän Sebastian Pummer, 26, ist fraglich, ob er nach seinem zweiten Kreuzbandriss überhaupt zurückkehrt; Daniel Grassert, 29, musste seine Fußballschuhe an den Nagel hängen, weil er kurz vor der Sportinvalidität steht. Und Thomas Oberhauser, 26, hat sich beruflich derart eingespannt gefühlt, dass er nicht mehr für Pipinsried kicken kann.

    Diese schlechten Nachrichten relativierte die Rückkehr einiger Stammspieler, die in der Frühjahrsrunde wegen schwerwiegender Verletzungen fehlten. Dominik Sandner, 24, hat seit seinem Wechsel im Sommer vom FC Affing bisher noch kein einziges Punktspiel für die Pipinsrieder bestritten. Nun könnte seine Leidenszeit beendet sein. Er hat die Vorbereitung gänzlich mitgemacht, sich über Kurzeinsätze ans Team herangearbeitet und scheint nun im defensiven Mittelfeld neben Winterneuzugang Qemajl Beqiri, 26, seinen Platz gefunden zu haben. „Wir haben dadurch wesentlich mehr Stabilität in der Defensive“, erklärt Spielertrainer Baumgärtner. Das war es, was die Pipinsrieder in der Herbstrunde nur partiell gefunden hatten.

    Eine wichtige Rolle spielt in den Defensivgedanken Baumgärtners auch ein anderer Rekonvaleszent: Innenverteidiger Christian Adrianowytsch, 24. Wobei hinter seinem Einsatz am Wochenende wegen einer Bänderdehnung noch ein Fragezeichen steht. Ebenso bei Markus Hanusch, 19, der rechts verteidigen soll. Entschieden ist dagegen die Torhüterfrage: Johannes Steiner, 24, wird am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Falke Markt Schwaben zwischen den Pfosten stehen.

    Die Defensive wird eine entscheidende Rolle im Abstiegskampf spielen. Wobei Pipinsrieds Stärke wohl die Offensive sein wird. Die hat durch Spielertrainer Baumgärtner und die nächsten beiden Rückkehrer, Dominik Schön und Michael Holzhammer, ungemein an Qualität gewonnen. Dies habe sich in den letzten Testspielen gezeigt, so Baumgärtner. Er habe bereits eine Formation fürs Wochenende im Kopf, will aber erst noch abwarten. Bei Pipinsrieds Pech mit Verletzungen allzu verständlich.

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