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Fußball: Affing kassiert Ausgleich in letzter Minute

Fußball

Affing kassiert Ausgleich in letzter Minute

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    Affing (rechts Michael Pankin) wehrte sich, kassierte aber in Wolfratshausen (links Sebastian Pummer) den Ausgleich.
    Affing (rechts Michael Pankin) wehrte sich, kassierte aber in Wolfratshausen (links Sebastian Pummer) den Ausgleich. Foto: Rabuser

    Wer in einem entscheidenden Spiel in der Schlussphase einer Saison 2:0 führt, lange Zeit die bessere Mannschaft ist, aber am Ende froh sein muss, wenigstens noch einen Zähler zu ergattern, darf sich über eine mögliche Rückversetzung in die Landesliga nicht wundern. Der FC Affing musste sich beim 2:2 in Wolfratshausen mit erheblichen Versäumnissen beim Torabschluss auseinandersetzen. Die Elf von Klaus Wünsch bleibt Vorletzter und spürt zu allem Überfluss jetzt den heißen Atem von Schlusslicht Ismaning im Nacken.

    „Etwas enttäuscht.“ Das waren die ersten Worte von Klaus Wünsch bei der Pressekonferenz. Klar, viel Zeit war nicht, um die emotionalen Eindrücke der Schlussphase zu verarbeiten. Der Punkt im Abstiegskrimi war grundsätzlich nicht schlecht, nach der Führung aber irgendwie schon. In der Nachspielzeit donnerte Wolfratshausens Attila Arkadas den Ball strammen Fußes sogar an die Querlatte und Affing wäre plötzlich ohne Zähler dagestanden.

    120 Sekunden vorher hatte Affing den so wichtigen Sieg vor Augen. Aber Alex Thiel ging an der Strafraumgrenze gegen Werner Schuhmann mit der Hand zu Werke. Ein letzter Freistoß für die lange Zeit wackligen Platzherren, den Korbinian Gillich mit feinster Mechanik in den Torwinkel hob.

    Die Gäste aus dem Wittelsbacher Land auf Distanz halten, das war die Vorgabe von BCF-Trainer Rainer Leitl. Freilich erhoffte sich der 54-Jährige die Umsetzung in Form dreier erleichternder Punkte. Doch schien Leitl unterm Strich auch mit dem Minimalziel zufrieden. Sonst hätte er wohl Arkadas’ knapp verpassten Siegtreffer im Falle des Einschlags nicht als „makaber“ klassifiziert.

    Leitl sah das große Ganze. Und da hatte der FC Affing die Nase klar vorne, hätte zur Pause „mit 3:0 führen müssen“. Über die erste von drei ausgewiesenen Großchancen wurde Wünsch von Affings übrigen Verantwortlichen in Kenntnis gesetzt. Er war wegen eines Trauerfalls verspätet erschienen. Patric Lemmers Pfostenschuss bekam Wünsch aber live vor Ort mit, ebenso wie den Führungstreffer durch Marco Surauer, initiiert von Lemmer. Den dritten Hochkaräter vereitelte zuvor BCF-Schlussmann Stefan Schwinghammer. Leitl wusste: „Wenn Affing seine Chancen ausnutzt, gehen wir mit einem 1:5 vom Platz.“ So in der Art sah die Chronologie auch nach dem Seitenwechsel zunächst aus. Tobias Jorschs Schuss plumpste auf die Querlatte. Lemmer bereitete Surauers zweiten Vollzug vor. „Da konnte man zuversichtlich sein“, sagte Wünsch und bedauerte gleichermaßen den schnellen Gegenschlag. Keine Minute später verkürzte Jona Lehr auf 1:2. Für Wünsch ein „Knackpunkt.“ Man habe den Gegner dadurch aufgebaut, sei nervös geworden. Wünsch nahm Doppeltorschütze Surauer und wenig später auch Lemmer („eine Vorsichtsmaßnahme“) vom Feld. Dennoch war Affing dem Sieg näher. Doch mit gefälligem Konterspiel war das bei den Schwaben so eine Sache.

    BFC Schwinghammer, Amanquah (90+1 Schubert), Sene (43. Arkadas), Böck, Guéye, Gillich, Duswald, Gerg, Pummer, Gobitaka (43. Lehr), Schuhmann.

    Affing Gail, Schmidt, Failer, Thiel, Panknin, Jorsch, Al-Jajeh, Surauer (68. Näßl), Chetschik (81. Lechner), Söllner, Lemmer (78. Bauer).

    Tore 0:1 Surauer (42.), 0:2 Surauer (61.) , 1:2 Lehr (62.), 2:2 Gillich (89.). – Schiedsrichter Darandik (Regensburg). – Zuschauer 200.

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