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Fußball: Affing fehlt das Selbstvertrauen

Fußball

Affing fehlt das Selbstvertrauen

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    Bei der Partie gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Gersthofen musste Affings Trainer Marco Küntzel verfolgen, wie seine Spieler mehrere gute Chancen vergaben. Am Ende stand erneut ein mageres 0:0-Unentschieden.
    Bei der Partie gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Gersthofen musste Affings Trainer Marco Küntzel verfolgen, wie seine Spieler mehrere gute Chancen vergaben. Am Ende stand erneut ein mageres 0:0-Unentschieden. Foto: Reinhold Rummel

    Robert Lindermeiers Einschätzung der vergangenen beiden Partien des FC Affing fällt eindeutig aus. „Das war sehr ernüchternd, leider“, sagt der Abteilungsleiter Fußball. Eigentlich wollte die erste Mannschaft gegen Ottobeuren und Gersthofen die Ausgangslage im Hinblick auf die Relegation verbessern. Das ist aber nicht gelungen. Nach dem zweiten 0:0-Unentschieden in Folge gegen das Tabellenschlusslicht TSV Gersthofen (14 Punkte) steht Affing zwar immer noch auf dem 16. Relegationsplatz mit 19 Zählern. Dahinter sitzt dem Team aber Ottobeuren mit der gleichen Punktzahl im Nacken.

    Im Hinblick auf die Partie gegen Gersthofen sagt Lindermeier: „Es war zu wenig Engagement und zu wenig Einsatz da.“ Vor allem hatte aber wieder kein Spieler ein Tor erzielt. Reihenweise vergaben die Affinger Chancen. Dabei stand laut Lindermeier noch am Freitag ein Torschusstraining an, bei dem es gut lief. Warum es in der Mannschaft an Selbstvertrauen mangelt, kann Lindermeier nicht erklären. „An der Qualität kann es nicht liegen.“ In der Winterpause hatte der Verein sich mit mehreren Spielern verstärkt. Die bleiben allerdings teilweise hinter den Erwartungen zurück. Zudem herrsche Verunsicherung durch die Misserfolge. „Das nagt an der Mannschaft und am Trainer“, sagt Lindermeier.

    Beim Spiel gegen Gersthofen stauchte Neuzugang Maximilian Merwald seinen Mitspieler Andreas Näßl mit deftigen Worten zusammen. Dieser hatte sich beschwert, dass er nicht mit einem Pass bedient worden war. Merwald hatte es vorgezogen, aus zweiter Reihe selbst aufs Tor zu schießen. Lindermeier möchte die Situation aber nicht „zu groß aufhängen“. Natürlich könne man Kritik auch in einem normalen Ton äußern, aber Merwald habe sich gleich nach dem Spiel entschuldigt. „Für mich war das eine reine Frustreaktion.“ In der Mannschaft gebe es keine Reibereien.

    Lindermeier betont, dass Trainer Marco Küntzel mit allen Mitteln versucht, die Spieler zu besseren Leistungen zu motivieren. „Er macht alles, was ein Trainer machen kann.“ Vor der Winterpause hatte die Vereinsführung den 39-Jährigen überzeugt, bis zum Ende der Saison in Affing zu bleiben. Lindermeier würde gerne langfristig mit Küntzel planen. Noch ist aber alles offen. „Es gab schon Gespräche, die sind dann aber immer wieder vertagt worden“, sagt er.

    Derweil ist die zweite Mannschaft nach einer 3:4-Niederlage gegen den TSV Hollenbach in der Kreisliga auf einen direkten Abstiegsplatz gelandet. Lindermeier macht sich hier aber weniger Sorgen. Der Zusammenhalt in der Zweiten sei sehr gut. „Die kämpfen auf dem Platz.“ Zurzeit sei die Mannschaft personell ausgedünnt, weil mehrere Spieler krank sind. Am Wochenende musste sogar Enzo Sarcone aushelfen, der eigentlich inzwischen Co-Trainer der Ersten ist. Aber unterm Strich sei die Mannschaft gut in die Frühjahrsrunde gestartet und habe sogar den BC Adelzhausen geschlagen, der derzeit auf dem dritten Tabellenplatz steht.

    FC Pipinsried Nun ist es offiziell. Wie der Bayerische Fußball-Verband (BFV) bestätigt, hat der derzeitige Bayernliga-Tabellenführer SV Pullach darauf verzichtet, eine Regionalliga-Lizenz zu beantragen. Der Verein kann kein Stadion vorweisen, in dem er seine Heimspiele austragen könnte. Folglich steigen nun wieder die Chancen für den FC Pipinsried, der derzeit auf dem dritten Tabellenplatz steht, aufzusteigen. Von dem Verein liegt eine Bewerbung beim BFV vor. FCP-Präsident Konrad Höß hat schon länger mitbekommen, dass Pullach vergeblich nach einem Ausweich-Spielort sucht, wie er sagt. Ganz ist er aber noch nicht davon überzeugt, dass der Verein alle Aufstiegsambitionen beiseitegelegt hat. Im Hinblick auf Pipinsried sagt er: „Wenn wir Meister werden, steigen wir auf. Wenn wir Zweiter werden, dann bin ich noch glücklicher.“ Bei Relegationsspielen kommen erfahrungsgemäß zahlreiche zahlende Zuschauer. „Ich denke immer wirtschaftlich“, sagt der Präsident. Zudem habe er in der vergangenen Woche Einzelgespräche mit den Spielern geführt. Das Ergebnis laut Höß: „80 Prozent wollen oder können nicht in der Regionalliga spielen.“ Schließlich seien die Spieler beruflich eingebunden. Seinen Trainer, Tobias Strobl, habe dieses Ergebnis geärgert. Höß betont, dass der 27-Jährige sehr gerne aufsteigen möchte. Doch der Präsident scheint sich keine Sorgen zu machen, was die Zusammensetzung der Mannschaft angeht, zumindest sagt er: „Wenn die gehen, dann kommen wieder andere.“

    Er freut sich, dass am Wochenende bei der Partie gegen Pullach (1:1-Unentschieden) wieder Stammtorhüter Tobias Antoni zwischen den Pfosten stand. Strobl hatte überraschend in den zwei vergangenen Partien Ersatzmann Stefan Held aufgestellt. Bei einem klärenden Gespräch in der vergangenen Woche zwischen Antoni und dem Spielertrainer haben sich die Wogen wohl wieder geglättet. „Ich habe zwischen den beiden vermittelt“, sagt Höß.

    Der Präsident ist nun gespannt auf die Partie am kommenden Mittwoch. Pipinsried empfängt mit dem TSV Rain seinen ärgsten Konkurrenten, der nun auf dem zweiten Tabellenplatz steht (Anstoß 18 Uhr). Die Favoritenrolle ist laut Höß klar verteilt: „Rain ist klassisch immer stärker als wir.“

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