Affing Stefan Tutschka wirkt etwas ratlos. Die Leistungen seiner Mannschaft in den vergangenen Wochen – gerade bei den Heimspielen –, sie haben mit den glanzvollen Auftritten der Herbstrunde nicht mehr viel zu tun. Kein attraktiver Offensivfußball, kein Torfestival: Der FC Affing ist zurück im grauen Bezirksoberligaalltag. Nicht erst seit dem 1:1 gegen den SV Egg an der Günz.
„Ich weiß nicht, was los ist“, sagt der Trainer. „Wir haben momentan eine ganz schlechte Form. Machen zu viele Fehler. Und dann fangen eben einige an zu meckern.“ Doch genau das stinkt Tutschka am meisten. Drei Platzverweise binnen drei Minuten. Davon eine Knallrote für Torhüter Markus Gail. Der FCA schwächt sich selbst und lässt die Konkurrenz plötzlich wieder hoffen: „Wir bringen uns um den Lohn der eigenen Arbeit“, sagt Tutschka. „Der Vorsprung beträgt nur noch sieben Punkte.“
Die Leichtigkeit der Herbstrunde ist verflogen
Dementsprechend angespannt ist die Stimmung innerhalb des Teams. Der Trainer ist unzufrieden, die Spieler auch. Von der guten Laune, die noch im Februar vorherrschte, ist nicht mehr viel übrig. Die Leichtigkeit ist verflogen: „Ich hab den Eindruck, dass die Jungs etwas Bammel haben“, urteilt Tutschka. „Keiner will Fehler machen. Und das tut unserem Spiel nicht gut.“
Den Eindruck, dass einige Spieler schon die Meisterschaft abgehakt haben, widerspricht der 46-Jährige vehement. Ebenso der Vermutung, einige seiner Spieler würden mit einem Wechsel in höhere Klassen liebäugeln. Ein Name, der dabei immer genannt wird: Maximilian Löw. Nach der Hammer-Vorrunde mit 18 Treffern in 19 Partien wurden mehrere Profivereine auf den 20-jährigen Angreifer aufmerksam. Die SpVgg Unterhaching soll Interesse bekundet haben. Trotz der derzeitigen Flaute. Seit der Winterpause traf Löw nur einmal: „Es sollte vergangene Woche ein Probetraining stattfinden“, erzählt Tutschka. „Aber das wurde abgesagt. Mehr weiß ich auch nicht. Eigentlich will ich darüber auch gar nicht reden.“