Altomünster-Pipinsried Conny Höß ist ein alter Fuchs. Der Präsident des FC Pipinsried lässt sich bei Personalfragen ungern in die Karten schauen. Tarnen und Täuschen heißt da seine oberste Prämisse. Falsche Fährten legen, ablenken vom eigentlichen Wunschkandidaten. So wie bei der Trainerfrage für die kommende Spielzeit. Viele Namen wurden beim Fußballlandesligisten gehandelt. Tobias Strobl war nie dabei. Doch der 24-jährige Mittelfeldspieler des FC Ingolstadt II wird es wohl werden. Auch wenn noch nicht alle Details geklärt sind.
„Fix ist es erst dann, wenn der Vertrag unterschrieben ist“, sagt Höß. „Und das ist noch nicht der Fall. Aber er ist mein Wunschkandidat.“ Wenn es um das Amt eines Spielertrainers geht. Denn eines stellt der 71-Jährige weiterhin klar: Der aktuelle Trainer Helmut Wirth ist noch nicht aus dem Rennen – wenn die Qualifikation zur Bayernliga gelingt. Und darauf darf der FCP vor der abschließenden Ligapartie beim FC Gundelfingen (Anstoß: Samstag, 14 Uhr) wieder hoffen. Die Mannschaft lebt wieder – nicht zuletzt dank des Engagements von Helmut Wirth.
„Der macht wirklich eine hervorragende Arbeit“, lobt der Klubchef. „Der hat der Mannschaft wieder Leben eingehaucht. Das sieht man nicht nur auf dem Trainingsplatz.“ Die Stimmung beim FCP ist wieder gut. Man glaubt wieder an sich. Geht wieder gerne ins Training. Das hat sich auch an Vatertag gezeigt. Da waren „alle Mann“ (Höß) in Pipinsried. Das habe es schon lange nicht mehr gegeben. Und was Höß noch mehr freut: Die meisten bleiben dem Verein treu. Jetzt hat mit Christian Adrianowytsch der nächste Leistungsträger zugesagt. Dazu steht mit Torhüter Tobias Antoni (TSV Gersthofen) der erste Neuzugang für die kommende Spielzeit fest. Es läuft beim FCP.
Verträge von Luzzi und Ilic werden im Sommer aufgelöst
Das kann Johannes Steiner nicht von sich behaupten. Mit der Verpflichtung von Antoni ist für den bisherigen Torhüter Nummer eins wohl kein Platz mehr. Er wird gehen müssen. Genau wie die beiden Nachwuchsspieler Alessandro Luzzi und Nikola Ilic. Deren Verträge werden aufgelöst. Seine letzte Chance erhält gegen Gundelfingen – kurioserweise könnte dieser Gegner auch in der Qualifikation auf Pipinsried treffen – Shpetim Sulimani. „Er wird auflaufen“, sagt Höß. „Ich möchte mir noch einmal ein Bild von ihm machen.“