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Eisstockschießen: Verpatzter Auftakt verhindert Titel-Hattrick

Eisstockschießen

Verpatzter Auftakt verhindert Titel-Hattrick

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    Ex-Weltmeisterin Veronika Filgertshofer vom TSV Kühbach.
    Ex-Weltmeisterin Veronika Filgertshofer vom TSV Kühbach. Foto: Anton Stadlmair

    „Ein Bundesligameister hat noch nie die darauffolgende deutsche Meisterschaft gewonnen“ – mit diesen Worten gewann Kühbachs Mannschaftsführerin Veronika Filgertshofer kurz nach dem verpassten Titel-Hattrick in der Bundesliga Süd dem Ganzen noch etwas Positives ab. Nach zwei Meisterschaften in Folge hatten die Kühbacher Damen um Veronika Filgertshofer, Franziska Schwertfirm, Jessica Gamböck, Lisa Schneider und Marianne Weigl im oberpfälzischen Untertraubenbach den Hattrick angestrebt.

    Neben Kühbach galten Peiting, Gerabach und Mehring als weitere heiße Titelaspiranten. Zu einer Nervenschlacht entwickelte sich für den TSV die verpatzte Anfangsphase im Titelrennen. Ein 18:12 gegen das spätere Schlusslicht Konzell war ein Einstand nach Maß, doch die Kühbacherinnen mussten schon an ihre Grenzen gehen. Ähnlich verlief das zweite Spiel. Hier war ihr Können aber zu wenig, um beim 13:15 gegen die angriffsfreudige Hartpenninger Truppe bestehen zu können.

    Ein unerwartet klarer 27:3-Erfolg in der Passauer Folgepartie schien das Blatt zu wenden. Doch die folgenden Begegnungen mit Untertraubenbach, Hallbergmoos und Bogen werden wahrscheinlich noch lange in Kühbachs Köpfen hängen bleiben, denn obwohl Angriff und Massen passten, nahmen ihnen alle drei Mannschaften die Punkte in der letzten Kehre weg. Fast schon vor dem sicheren Aus legten Filgertshofer & Co eine Schippe drauf und demonstrierten, warum sie zu Recht zur internationalen Spitze zählen. Lampoding (27:3), Nürnberg (29:7) Mehring (13:13), Massing (23:3) und Katzbach (18:10) bekamen den Siegwillen des TSV zuerst zu spüren, ehe die beiden Führenden Peiting und Gerabach warteten. Und genau jetzt kam zum richtigen Zeitpunkt die große Stunde des TSV Kühbach. Vor knapp 100 Zuschauern zogen sie eine begeisternde Vorstellung ab und zwangen ohne einen Fehlschuss zunächst Gerabach 19:3 und danach Peiting mit 17:13 in die Knie.

    Es war letztlich eine starke zweite Turnierhälfte, gekrönt von zwei hochklassigen Spitzenspielen, mit der im Schlussklassement noch der Sprung auf Platz vier und damit zur deutschen Meisterschaft gelang.

    Mit Spannung wurde der heimische Auftritt der Herrenersten erwartet. Gegen Passau begannen Rudi Baumgartner, Christian Breitschopf, Lorenz Mayer, Alexander Ivenz und Armin Hahn, so wie sie dort aufgehört hatten. Dem druckvollen Kühbacher Angriffsspiel konnten die Dreiflüssestädter anfangs nichts Gleichwertiges entgegensetzen, sodass die Auftaktpartie mit 25:3 an den TSV ging. Einen knapperen Ausgang nahmen die nächsten zwei Spiele. Passau kam besser ins Spiel und war zeitweise ebenbürtig. Dennoch machte Kühbach die entscheidenden Schüsse und gewann mit 17:15 und 24:6. Damit stand Kühbachs Gesamtsieg bereits frühzeitig fest. Ein Musterbeispiel, wie trotz Überlegenheit ein Spiel kippen kann, lieferten die beiden Restpartien. Einzelne leichtfertig vergebene Nachschüsse in der einen oder anderen Kehre reichten und schon ging es mit 11:13 und 10:16 zum 6:4-Endstand. Da zur gleichen Zeit Reichenbach gegen Aiterhofen die Oberhand behielt, ist das Baumgartner-Team nun alleiniger Tabellenführer und kann sich in der Abschlusspartie zu Hause gegen Reichenbach sogar eine knappe Niederlage leisten, um die Gruppensiegprämie einzustreichen.

    Nichts zu bestellen hatte das zweite Bundesligateam, das auf Peiting II traf. Die starken Gäste zeigten sich vor allem im Angriff überlegen und ließen Herbert Gassmair, Hans Asific sowie Manfred und Herbert Schrittenlocher zu keinem Zeitpunkt ins Spiel kommen. Schon das erste Spiel endete mit 23:5 für die fehlerfreien Peitinger. Mit 14:16, 12:14 und 6:16 zogen sie weiter auf 8:0 davon, ehe Kühbach mit 14:6 zum Endstand von 2:8 verkürzte. (aira)

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