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Ein Haufen Glück

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Ein Haufen Glück

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    Ein Schuss, ein Tor und die Reaktion darauf: Nach dem Treffer von Sebastian Szikal in der 5. Minute der Nachspielzeit brechen bei den Aindlinger Spielern alle Dämme. Alle werfen sie sich auf den Torschützen, der den Aindlingern den Klassenerhalt in der Bayernliga bescherte.
    Ein Schuss, ein Tor und die Reaktion darauf: Nach dem Treffer von Sebastian Szikal in der 5. Minute der Nachspielzeit brechen bei den Aindlinger Spielern alle Dämme. Alle werfen sie sich auf den Torschützen, der den Aindlingern den Klassenerhalt in der Bayernliga bescherte. Foto: Fotos: Eberle, Eibl

    Aindling Es klingt höchst dramatisch – und so war es auch. Die Fußballer des TSV Aindling standen am Samstag buchstäblich vor dem Abgrund, zeitweise war es für sie bereits eine Minute nach zwölf Uhr. Die Nachspielzeit zuhause gegen den Würzburger FV war eigentlich bereits abgelaufen, als es noch mal Freistoß für die Hausherren gab. Und der zischte zum 2:1 in die Maschen. Die Bayernliga war gerettet.

    Alfred Hitchcock gilt als der Regisseur schlechthin, wenn es um Spannung geht. Diesmal hätte der Altmeister noch ein wenig dazu lernen können. Denn diese Bayernligapartie war an Dramatik nicht zu überbieten. Der 0:1-Rückstand machte Aindling vorübergehend zum Direktabsteiger. Dann jagte Mario Schmidt einen Abpraller volley und unhaltbar in den Kasten (81.). Doch dieses 1:1 hätte nicht gereicht. In der finalen Szene schlug ein Mann zu, der sich bislang wohl als hervorragender Defensivstratege hervortat, aber noch nicht als Torschütze: Sebastian Szikal.

    Freistoß aus 28 Metern

    Ein ruhender Ball aus 28 Metern Entfernung – normalerweise ein Job für Schmidt. Der fragte Szikal, ob er es sich zutraue, den Freistoß auszuführen. „Ich habe gesehen, dass die Mauer zu weit weg stand“, erklärte der Schütze, „und habe einfach stockvoll draufgehalten. Wenn man viel überlegt, dann wird es nichts. Wir hatten nichts mehr zu verlieren.“ Die Würzburger präsentierten sich mitnichten als Punktelieferant. Nachdem sie durch Simon Häcker, der aus 20 Metern genau Maß genommen hatte, in Führung gegangen waren (50.), spielten sie den besseren Fußball und wirkten wie der spätere Sieger. Pascal Rausch gab der TSV-Defensive oft genug Rätsel auf. Doch die Aindlinger steckten nicht auf.

    Dass in der Nacht zuvor den Hofern endgültig die zwei Punkte zugesprochen wurden, die man ihnen zuvor gestrichen hatte, war nun allenfalls nur am Rande noch ein Thema. In Aindling durfte gefeiert werden – und das nicht zu knapp.

    TSV Aindling Geisler, Eweka (71. Manislavic), Völker, Szikal, Hübl, Benede, Koch, Schmidt, Kling (78. Dietl), Müller, Doll (63. Knauer).

    Würzburger FV Grunz, Steinmetz, Hengge, Asta, Bauer, Kirchner (46. Schmieg), Drenkard (78. Götzfried), Riedner, Schömig, Häcker, Rausch.

    Tore 0:1 Häcker (50.), 1:1 Schmidt (81.), 2:1 Szikal (90.+5) Schiedsrichter Zacher (SV Nußdorf) Zuschauer 500.

    Einen ausführlichen Spielbericht und Stimmen zum Spiel lesen Sie in der Printausgabe der Aichacher Nachrichten.

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