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Dinulovic verabschiedet sich

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Dinulovic verabschiedet sich

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    Kleiner Salut zum Abschied: Spielertrainer Denis Dinulovic verlässt nach einer durchwachsenen Saison den FC Pipinsried. Der Vorsitzende Konrad Höß und Dinulovic trennten sich trotz des Klassenerhalts in der Landesliga Süd. Foto: Weizenegger
    Kleiner Salut zum Abschied: Spielertrainer Denis Dinulovic verlässt nach einer durchwachsenen Saison den FC Pipinsried. Der Vorsitzende Konrad Höß und Dinulovic trennten sich trotz des Klassenerhalts in der Landesliga Süd. Foto: Weizenegger Foto: Weizenegger

    Wirklich überrascht war keiner mehr darüber, dass Höß und Dinulovic in der kommenden Saison in der Landesliga kein Paar bleiben. Dafür hatte die Spielzeit der Fußballer aus dem Dachauer Hinterland einfach zu wenig Substanz in sich und verlief zu enttäuschend. Höß hatte sich von seinem Spielertrainer mehr erwartet - andererseits hatte sich auch Dinulovic mehr erwartet. Logisches Fazit: "Wir hatten uns beide mehr erhofft", so Denis Dinulovic.

    Einen Knacks bekam die Beziehung der sportlichen Chefs in der Winterpause. Dinulovic verletzte sich, riss sich das Innenband im Knie und kam nicht mehr so recht auf die Beine bis zum Saisonende. Die Leistungen des Spielers Dinulovic enttäuschten das Umfeld und Höß. Kritik gab es auch an der taktischen Ausrichtung. Auch das gewonnene Entscheidungsspiel gegen Bubesheim und der Klassenerhalt änderten an der grundsätzlichen Unzufriedenheit wenig. "Er hat die Leistungen als Spieler nicht so gebracht, wie ich mir das vorgestellt habe", sagt Höß.

    Wie er mit seiner Verletzung umgegangen sei, dass er nicht frühzeitig erklärt habe, wie schlimm sie war und sich durchschleppte: Dies sei ein "Fehler" gewesen, räumt Dinulovic ein. Allerdings sein einziger. "Alles andere hätte ich genauso gemacht", sagt der 29-Jährige.

    Die sportlich durchwachsene Bilanz mit dem Last-Minute-Ligaverbleib ist die eine Sache, neue Prioritäten im Privaten eine andere. Dinulovic wohnt in Ingolstadt, lässt viel Zeit auf der Straße liegen, die ihm im Familienleben mit seinem kleinen Sohn fehlen. Seit 15 Jahren sei er wegen des Fußballs unterwegs, nun sei es an der Zeit, mal etwas kürzerzutreten. Einen Verein in der Nähe seines Wohnorts will sich Dinulovic suchen. Nicht mehr höherklassig, eher ein Kreisligist oder Bezirksligist schwebt dem Selbstständigen vor. "Ich habe mich eigentlich schon entschieden, spruchreif ist aber noch nichts", sagt er.

    Vor der Saison war der Offensivspieler vom Bayernligisten TSV Rain gekommen. Pipinsried war für Dinulovic die erste Saison, die er als Spieler und Trainer bewältigte. Für ihn eine interessante Erfahrung. "Ich habe sehr viel dazugelernt", sagt er. Dinulovic bleibt zurückhaltend, neutral. Profitiert habe er vor allem vom familiären Umfeld des kleinen Vereins im noch kleineren Dorf; er dankt der "Kathi", Höß' Frau, und dem treuen "Schorsch". Dinulovic verliert bewusst kein böses Wort über den FC Pipinsried und dessen umtriebigen Vorsitzenden.

    Der nimmt den Ball auf ("Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen."), weiß aber: "Der Fußball ist ein Geschäft." Eben deshalb muss Höß jetzt schnell handeln: In weniger als zwei Wochen startet der FC Pipinsried mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Will Höß nicht selbst das Training leiten, muss er sich schleunigst nach einem Dinulovic-Nachfolger umsehen. Er präferiert erneut einen Spielertrainer. Einen, der ihm eine ruhigere Saison beschert als diesmal. "Ich möchte das nicht nochmals erleben", sagt er und meint den Abstiegsstress. Höß ist immerhin schon 69 Jahre alt, da will man sich nicht immer so sehr aufregen müssen.

    Der Vorsitzende wird seinen Kader wieder kräftig durcheinanderwürfeln: Mancher Spieler kommt, ein anderer geht. Thomas Richter zum Beispiel. Der alternde Ex-Profi erhält keinen Vertrag mehr. Dafür kommt junger Ersatz aus Unterhaching (wir berichteten) - und Christian Adrianowytsch vom 1. FC Heidenheim 2. Der hätte eigentlich zur TSG Thannhausen wechseln sollen. Nach der unsicheren Finanzlage dort geht er jetzt zu Höß. "ANstoß

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