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Das Höß'sche Raster

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Das Höß'sche Raster

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    Grübelt mal wieder über seinen Kader: Konrad Höß, der Vorsitzende des FC Pipinsried, hat wieder einen ziemlich aufgeblähten Kader zusammengestellt. Der neue Spielertrainer Marco Küntzel will ihn entsprechend noch ausdünnen. Archivfoto: Weizenegger
    Grübelt mal wieder über seinen Kader: Konrad Höß, der Vorsitzende des FC Pipinsried, hat wieder einen ziemlich aufgeblähten Kader zusammengestellt. Der neue Spielertrainer Marco Küntzel will ihn entsprechend noch ausdünnen. Archivfoto: Weizenegger

    Marco Küntzel, vor kurzem als Spielertrainer in Pipinsried vorgestellt, wird es auch so ergehen. Er wird sich mit dem bis zum Bersten gefüllten Kader des Vorsitzenden Konrad Höß auseinandersetzen müssen. Bei Küntzel kommt erschwerend hinzu, dass er sich mit der Landesliga nicht auskennt. "Ich muss mir das alles erstmal anschauen", sagt der 34-jährige Ex-Profi.

    Vom Vorsitzenden Konrad Höß hat er immerhin schon mal einen Steckbrief zu jedem einzelnen Kicker bekommen, damit er weiß, mit wem er es überhaupt zu tun bekommt. So richtig weiß das scheinbar auch Höß noch nicht. Neuzugänge gibt es genügend, nun haben sich für den heutigen Trainingsauftakt (19.15 Uhr) auch noch Gastspieler angemeldet. Ein Torhüter hat schon wieder abgesagt, aber Süleyman Uzun (Unterhaching 2) und ein A-Jugendspieler des SV Heimstetten sollen vorturnen dürfen. Und dann hat man ja noch Zeit bis zum 31. August, einen Spieler als Amateur unter Vertrag zu nehmen.

    Das Höß'sche Raster ist bekannt: Viele Spieler holen, ausprobieren und dann aussortieren. Meist kennt die Spieler niemand und so schnell wie Höß sie geholt hat, sind sie auch wieder weg. "Wir haben momentan so viel Zulauf. Ich glaube, das liegt am Trainer", sagt Höß. Mitnichten. Viel Zulauf gab's bei Höß immer. Spielertrainer Küntzel will seinen Kader noch gehörig ausdünnen, nachdem er sich einen groben Überblick verschafft hat. Mit maximal 20 Spielern will er arbeiten und in die neue Saison gehen. Immerhin sind nicht nur hoffnungsvolle, junge Spieler hinzugekommen, auch gestandene Akteure wie Dominik Sandner (FC Affing) oder Torhüter Johannes Steiner (TSV Landsberg) kicken künftig in Pipinsried.

    An die Bedingungen im Dachauer Hinterland muss sich Küntzel erst noch gewöhnen. Trainiert wird wesentlich seltener als bei anderen Landesligisten, Co-Trainer hat er auch keinen, obwohl er einen guten bräuchte. "Als Spieler alles auf dem Spielfeld zu sehen, ist sehr schwierig", sagt Küntzel. Doch Höß will sich keinen kompetenten Mann auf der Trainerbank leisten.

    Sollte er aber vielleicht, wenn er in dieser Saison endlich einmal eine Saison in ruhigerem Fahrwasser erleben möchte. Jahr für Jahr müssen sich die Pipinsrieder als Überlebenskünstler bewähren, nun sind sie die zwölfte Saison in Serie in der Landesliga dabei. Eine enorme Leistung für den Klub aus dem 500 Seelen Dörfchen. "Einmal möchte ich eine stressfreie Saison erleben", sagt Höß. Im nächsten Jahr wird er immerhin schon 70 Jahre alt. Wirklich kein Alter, indem man sich soviel aufregen sollte.

    Die Liga ist für Pipinsried rein örtlich gesehen attraktiver denn je: Viele Vereine aus dem Münchner und Augsburger Raum tummeln sich dort. Los geht es am 25. Juli gleich beim TSV Gersthofen.

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