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Botschaft auf dem BCA-Rasen

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Botschaft auf dem BCA-Rasen

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    Offenbar mit weißer Markierungsfarbe und in großen Buchstaben haben die Unbekannten ihre Nachricht auf dem Hauptspielfeld des BC Aichach hinterlassen.
    Offenbar mit weißer Markierungsfarbe und in großen Buchstaben haben die Unbekannten ihre Nachricht auf dem Hauptspielfeld des BC Aichach hinterlassen. Foto: Foto: Erich Echter

    Aichach Die einen stufen es als „Lausbubenstreich“ ein, die anderen sprechen von „großer Gehässigkeit“. Die Verantwortlichen des BC Aichach jedenfalls übten sich gestern allesamt in großer Gelassenheit. Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag den BCA-Platz an der Schrobenhausener Straße mit einem Schriftzug bemalt – offenbar eine Botschaft an den Vereinsvorsitzenden Volker Weingartner. Über die gesamte Spielfeldbreite ist zweizeilig in großen Buchstaben zu lesen: „Gruß von den B.B. Behinderten“.

    Ein Stockschütze des BC Aichach hatte den Schriftzug Samstag früh entdeckt und Platzwart Richard Brachard angerufen. Dieser wiederum informierte Weingartner. Der „Gruß“ dürfte eine Reaktion auf dessen Interview mit dem Internetportal fußball-vorort.de sein. Wie berichtet, wurde Weingartner dort mit folgendem Satz zitiert: „Kreisklassenfußball ist doch Behindertensport auf höherem Niveau.“ Der BCA-Vorsitzende bestreitet nicht, diese Aussage getätigt zu haben. Er habe sie aber nicht ernst gemeint und fühle sich missverstanden, betonte der Thierhauptener Unternehmer wenige Tage nach dem Interview. „Ich wollte damit niemanden beleidigen“, fügte er hinzu.

    Gestern war Weingartner auf Geschäftsreise und für unsere Zeitung nicht zu erreichen. Der stellvertretende BCA-Vorsitzende Markus Hinkelmann entgegnete der Farbattacke mit einem Schmunzeln. „Wenn es nur einfache Markierungsfarbe ist, die rauswächst und keinen Schaden am Rasen hinterlässt, lachen wir darüber“, betonte Hinkelmann. Der Sportliche Leiter des BCA, Jakob Lapperger, würdigte augenzwinkernd die Leistung der unbekannten Schmierer: „Da haben sich ein paar Jungs ganz schön engagiert.“ Sollte die Farbe allerdings den Rasen beschädigen, der laut Hinkelmann ohnehin nicht in Topzustand ist, werde der Verein eine Anzeige erwägen. Über die Abkürzung „B.B.“ wollte keiner der beiden öffentlich spekulieren.

    Hinkelmann versteht zwar, dass Weingartners Aussage in besagtem Interview vielerorts nicht gut angekommen ist, es sei aber unverhältnismäßig, deshalb das Hauptfeld des Landesligisten „vollzuklecksen“. Auch Hinkelmann ist bereits oft auf das Thema angesprochen worden. „Die Aussage, die er getätigt hat, war sicher nicht ganz in Ordnung, aber wer Volker kennt, weiß, wie er das gemeint hat“, so Hinkelmann. Er sei sehr gerade heraus.

    Platzwart Brachard wusste gestern Nachmittag noch nicht genau, um welche Art Farbe es sich handelt. Der Schriftzug dürfte aber wohl noch eine ganze Weile zu sehen sein. „Ich vermute, wir werden ihn rauswachsen lassen und dann im Frühjahr das Gras mähen“, erklärt der Platzwart.

    Auch beim Ligakonkurrenten FC Pipinsried löste der „Farbanschlag“ bereits eine Reaktion aus. „Das zeugt von großer Gehässigkeit“, sagte FCP-Präsident Conny Höß. Als Fachmann war ihm aber auch eine gewisse Bewunderung anzumerken, welchen Aufwand die Täter betrieben haben, um derart große Linien und Buchstaben auf das Feld zu bringen. (ull)

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