Selten wurden die Pipinsrieder so vorgeführt. Die Augsburger boten eine Demonstration ihrer fußballerischen Stärke; je länger die Partie dauerte, umso deutlicher wurde ihre Dominanz. Dabei kam ihnen zugute, dass sie beinahe eine Stunde lang in Überzahl agieren konnten. Stefan Horky, bereits mit Gelb verwarnt, foulte an der Mittellinie Thomas Rudolph. An der Gelb-Roten Karte gab es nichts zu deuteln.
Die Gäste begingen nun nicht den Fehler, die Entscheidung auf die Schnelle zu suchen. Sie übten sich vielmehr in Geduld und konnten allein in der Schlussphase noch vier Treffer bejubeln. Pipinsried kam lediglich aufgrund eines Foulelfmeters, den Michael Holzhammer verwertete, zum Ehrentor.
Sebastian Pummer saß zunächst verletzt auf der Bank, dafür rückte Thomas Richter in die Startelf. Dass Pummer am Ende doch noch eingetauscht wurde, konnte Vereinschef Konrad Höß nicht verstehen: "Da sitzen fünf andere draußen." Höß suchte nicht nach Ausflüchten: "Wir waren schlecht, schuld sind wir selber. Wir gehören genau dahin, wo wir jetzt stehen."
Vor allem erfahrene Kicker wie Denis Dinulovic oder Manfred Leidenberger, vor zwölf Monaten noch in der Bayernliga aktiv, waren nicht in der Lage, Akzente zu setzen. "Heute war Augsburg einfach besser", gestand Spielertrainer Dinulovic ein. "Da hätte schon viel Glück dazugehört, wenn wir einen Punkt geholt hätten. Wenn wir in die Relegation gehen, dann müssen wir an uns glauben." Sollte Gundelfingen am Samstag sein Heimspiel gegen Schwabmünchen gewinnen, muss der FCP nachsitzen.
FC Pipinsried Christian Vötter, Acosta (68. Medara), Richter, Horky, Stefan Vötter, Finkenzeller, Oberhauser, Leidenberger, Schön, Holzhammer, Dinulovic (78. Pummer).
Tore 0:1 Zeidler (28.), 0:2 Wurm (59.), 1:2 Holzhammer (60./Foulelfmeter), 1:3 Rudolph (68.), 1:4 Rudolph (75.), 1:5 Lutz (77.), 1:6 Jorsch (86./Foulelfmeter).
Schiedsrichter Ostheimer (TSV Sulzberg). Zuschauer 120. - Gelb-Rot Horky (Pipinsried/36./Foul).