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Bilanz: Probleme im Angriff

Bilanz

Probleme im Angriff

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    Ohne Mario Schmidt muss der TSV Aindling in der neuen Saison auskommen. Der Mittelfeldspieler, der eine gute Saison gespielt hat, wechselt vom Bayernligisten zum Regionalligisten FC Memmingen ins Allgäu.
    Ohne Mario Schmidt muss der TSV Aindling in der neuen Saison auskommen. Der Mittelfeldspieler, der eine gute Saison gespielt hat, wechselt vom Bayernligisten zum Regionalligisten FC Memmingen ins Allgäu. Foto: Archivfoto: Appel

    Aindling Derzeit befinden sich die Verantwortlichen des TSV Aindling auf der Suche nach einem neuen Trainer. Vor dem Abgang Manfred Paulas, der beim Fußball-Erstligisten FC Augsburg die Nachwuchsförderung vorantreiben soll (wir berichteten), musste der Bayernligist lange zittern, ehe der Klassenerhalt gesichert war. Auf Rang 13 schloss der TSV Aindling sein 15. Jahr in der Fußball-Bayernliga ab – dank eines Tores im letzten Saisonspiel in der vierten Minute der Nachspielzeit.

    Mit den Erwartungen der jüngsten Spielzeiten (Vize 2009, Vierter 2010) ging Aindling in die Runde. Als dann das zweite Auswärtsspiel in Bamberg gleich 5:0 gewonnen wurde, dachten viele, dass sich der Blick auch diesmal nach oben richten würde. Im Nachhinein ein Trugschluss.

    Abwehr An der Defensive lag es kaum. Torhüter Thomas Geisler, der als Einziger alle 3060 Spielminuten absolvierte, war nicht nur dank seiner Routine wieder ein echter Rückhalt. Dabei konnte er auf starke Mithilfe zählen: auf Kapitän Tobias Völker, Michael Zerle, Philipp Eweka, Franz Hübl und Sergej Scheifel, der später Sebastian Szikal Platz machen musste. Apropos Szikal: Er war ein wichtiger Mosaikstein für den Erhalt der Liga. Dem Winterzugang unterliefen in seinen 13 Auftritten ganz, ganz wenige Fehler. In Regensburg lieferte er zum entscheidenden Tor das Zuspiel und beim 2:1 gegen Würzburg schlug er selber zu. Ohne ihn wäre das Unternehmen Klassenerhalt möglicherweise zur „mission impossible“ geworden.

    Mittelfeld Alexander Benede fand sich erst im Team zurecht, als er vor der Abwehr als „Sechser“ agieren konnte. Mario Schmidt war der stärkste Feldspieler, ein Dutzend Treffer, erzielt von einem Mittelfeldmann, sprechen für sich. Dass der Gallenbacher die interne Wertung anführt, besagt auch einiges darüber, wo die Aindlinger der Schuh drückte im Laufe der vergangenen Monate: in der Offensive.

    Angriff Christian Doll, mit 21 Treffern 2009/10 Torschützenkönig der gesamten Liga, machte nicht in diesem Stil weiter. Nur achtmal traf er diesmal. Es darf spekuliert werden, wo Aindling gelandet wäre, hätte Doll seine Vorjahresbilanz in etwa erreicht. Michael Dietl war in seinem ersten Bayernligajahr überfordert, Esat Yaz, der sich im Winter verabschiedete, konnte die Erwartungen bei Weitem nicht erfüllen. Simon Knauer kam auf zwei Treffer und Manuel Müller, im Januar vom BC Aichach zurückgekehrt, konnte nur ein eigenes Tor bejubeln.

    Manislavic landet Volltreffer

    Das Gleiche gilt für Vladimir Manislavic. Doch es war ein echter Volltreffer, der dem Co-Trainer in Regensburg glückte. Wie wichtig sein Treffer war, weiß man spätestens jetzt zu schätzen. Im Herbst hatte der 37-jährige Ex-Profi noch milde gelächelt, als man ihn auf ein Comeback ansprach. Dass er insgesamt sechsmal spielte, stellt der wesentlich jüngeren Konkurrenz nicht gerade das beste Zeugnis aus. Stark war immerhin die Entwicklung von Dominik Koch.

    Trainer Im letzten Spiel holte der scheidende Trainer Paula Angreifer Doll vorzeitig vom Feld; hätte er den Stürmer mit Ladehemmung schon früher für längere Zeit auf die Bank setzen müssen? „Darüber kann man spekulieren“, sagt Paula: „Aber bei ihm hofft man immer, dass der Knoten platzt.“ Hat man vor dieser Runde die Stärke der Mannschaft in der Offensive überschätzt? Paula will sich diesen Schuh nicht anziehen: „Die Saison 10/11 war in keiner Weise mit der 09/10 zu vergleichen.“ Dass man diesmal 43 Punkte für den Klassenerhalt benötigte, wertet er als Zeichen für eine „massive“ Steigerung der Qualität. Nach dem Finale sprach Paula von Fehlern, die auch er begangen habe. Darauf will er nicht näher eingehen. Er sagt nur so viel, dass es zwischenmenschliche Entwicklungen im Team gab, auf die er früher hätte reagieren müssen.

    Kader Die Zusammenstellung des Kaders wird sich noch hinziehen. Feststeht: Sebastian Fischer kehrt nach einem Jahr beim TSV Rain zurück und Michael Fischer hat für ein weiteres Jahr unterschrieben. Dagegen werden zwei Spieler den Verein verlassen. Mittelfeldmotor Mario Schmidt, 25, verlässt nach nur einer Saison den TSV Aindling wieder. Er wechselt zum Regionalligisten FC Memmingen. Dorthin geht auch Dennis Vatany, 20.

    Trainingsauftakt Montag, 20. Juni, 19 Uhr

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