Affing Es gibt Spiele im Leben eines Fußballtrainers, da muss man vor der Begegnung nicht viel sagen. Da sieht man seinen Jungs schon früh an, dass sie an diesem Tag heiß sind. Dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollen. Das Derby des FC Affing am vergangenen Wochenende gegen den SV Mering war für Stefan Tutschka so eines. Ein Nachbarschaftsduell. Gegen viele bekannte Gesichter. Da braucht man kein Motivationskünstler zu sein.
Schwieriger wird es da schon in den Spielen danach. Vor allem dann, wenn in dem Derby – wie am Sonntag geschehen – der Gegner vernichtet wurde. Schnell kommt er dann – der ach so gefürchtete Höhenflug. Gegner wie der TSV Dinkelscherben, bei dem der FCA am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) zu Gast ist, werden dann schnell unterschätzt. Gefährlich. Zumal der Aufsteiger aus dem Landkreis Augsburg bisher eindrucksvoll zeigte: Dinkelscherben gehört in die Bezirksoberliga. Eine Einschätzung, die vor der Saison nicht viele so unterzeichnet hätten.
„Eine Überraschungsmannschaft, definitiv“, sagt FCA-Trainer Stefan Tutschka. „Gegen diese Mannschaft müssen wir hoch konzentriert an den Start gehen. Vor allem zu Hause sind sie sehr gefährlich.“
Da sind sie. Diese Warnungen an die eigene Mannschaft, die ein jeder Trainer in dieser Situation von sich geben würde. Nur nicht leichtsinnig werden. Doch Tutschka ist guter Dinge, dass seine Mannschaft den Gegner nicht auf die leichte Schulter nimmt. Dafür spreche zum einen die Trainingswoche („wir haben sehr gut gearbeitet.“/Tutschka). Zum anderen sorgt der Gegner selbst für die nötige Motivation.
Im Vorbericht der Dinkelscherbener ist von einer offenen Rechnung zu lesen. Warm anziehen müsse sich der Spitzenreiter aus Affing. Ein gefundenes Fressen für Tutschka: „Es ist schön, wenn mir unser Gegner die Arbeit abnimmt“, sagt der 45-Jährige, der den Artikel gleich an seinen komplette Mannschaft per E-Mail weiterleitete. „Nach solchen Aussagen müsste eigentlich jeder meiner Jungs heiß auf die Partie sein.“
Personell sieht es beim Tabellenführer derzeit gut aus. Torjäger Maximilian Löw ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Dafür steht hinter dem Einsatz von Marius Kefer noch ein kleines Fragezeichen. Sicher fehlen werden Thomas Brunner und Marco Lechner.