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Bezirksoberliga: Verpasste Chancen

Bezirksoberliga

Verpasste Chancen

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    Matthias Jörg zählt zu den agilen Spielern beim BC Aichach. Weil er seine Dribblings gelegentlich übertreibt, könnte er auf der Bank landen.
    Matthias Jörg zählt zu den agilen Spielern beim BC Aichach. Weil er seine Dribblings gelegentlich übertreibt, könnte er auf der Bank landen. Foto: Archivfoto: Rummel

    Aichach Martin Schreier wähnte sich zuletzt mit seiner Mannschaft auf einem guten Weg. Trotz seiner Ankündigung, dass er zum Saisonende seinen Posten als Trainer beim BC Aichach aufgeben werde, war er der festen Überzeugung, dass sich dies nicht auf das Arbeitsverhältnis zu seinen Spielern auswirken werde. Alle zögen an einem Strang, hätten ein Ziel, den Aufstieg, sagte er vor wenigen Wochen.

    Gänzlich infrage stellt Schreier, 38, dies auch jetzt nicht, allerdings hätte sich bei einigen seiner Kicker eine etwas bedenkliche Einstellung eingeschlichen. „Mancher Spieler nimmt das momentan zu leicht“, sagt Schreier und fügt hinzu: „Wir treten momentan nicht so auf, wie eine Mannschaft auftreten muss.“ Der Kader der Aichacher ist für die Bezirksoberliga außergewöhnlich gut bestückt, einige Spieler verdienten mit dem Kicken schon ihren Lebensunterhalt. Zudem steht das Team an der Tabellenspitze. Schreier warnt dennoch vor einem „Schritt in die verkehrte Richtung“, mahnt seine Einzelkönner zu mehr Mannschaftsdienst.

    Das hat seinen Grund. Der BC Aichach dominiert in dieser Saison seine Gegner mit seiner individuellen Klasse. Das reicht in der Regel gegen mittelmäßige Kontrahenten in der Liga zu einem soliden, nüchternen 2:0-Erfolg. Kein Tor kassiert, drei Punkte geholt, alles im Soll. Das ist befriedigender Standard. Anders verhält es sich allerdings dann, wenn der BC Aichach auf eines der guten bis sehr guten Teams in der Liga trifft. Die besseren Einzelspieler als Aichach haben diese Klubs zwar auch nicht, nur gleichen sie dies durch Kompaktheit, Einsatz und Wille aus. Eigenschaften, in denen der BC Aichach Nachholbedarf hat. Folge: Niederlagen gegen den Zweiten Durach, den Dritten Mindelheim und den Vierten Sonthofen.

    Es werde immer so sein, dass die Mannschaften gegen Aichach alles geben, meint Trainer Schreier. Weil sie spielerisch unterlegen seien, versuchten sie, erst mal über den Kampf ins Spiel zu kommen. „Wir tun da einfach zu wenig“, sagt er. Der Trainer wird reagieren, kündigt an, dass es in der Mannschaft am morgigen Sonntag, beim Spiel gegen die Bayernliga-Reserve des TSV Rain (15 Uhr), auf jeden Fall Veränderungen geben werde. Matthias Jörg, 28, scheint ein Streichkandidat zu sein. Der ist zwar ungemein agil, probiert aber allzu oft, sich mit dem Ball alleine vors Tor zu dribblen. Schreier ist dafür bekannt, dass er wenig von Spielern hält, die sich selbst in den Vordergrund drängen. Er hat in der Vergangenheit schon geradlinig durchgegriffen. Mit Herbert Obele, 30, und Marco Küntzel, 35, verfügt Schreier zudem über offensive Alternativen, die in die erste Elf drängen.

    Rains „Zweite“ hat sich als Aufsteiger nach mäßigem Start gefangen und ist in der Tabelle sukzessive nach oben geklettert; wobei ihre Ergebnisse stark variieren, je nachdem, ob sie Unterstützung aus dem Bayernliga-Kader erhält oder nicht. Mal kassiert Rain hohe Niederlagen, mal schießt es hohe Siege heraus.

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