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Bezirksoberliga: Entgegen dem Trend

Bezirksoberliga

Entgegen dem Trend

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    Seit acht Jahren gibt er mittlerweile die Kommandos an der Affinger Außenlinie: Stefan Tutschka.
    Seit acht Jahren gibt er mittlerweile die Kommandos an der Affinger Außenlinie: Stefan Tutschka. Foto: Foto: Peter Appel

    Affing Die Halbwertszeit eines Fußballtrainers ist meist nicht lang. In Pipinsried beispielsweise gibt es nur wenige Übungsleiter, die länger als eine Spielzeit schaffen. Zugegeben, ein Extremfall. Aber mehr als zwei, drei Jahre – länger halten es Trainer selten bei einem Verein aus. Bei Stefan Tutschka ist das anders. Seit acht Jahren trainiert der 45-Jährige mittlerweile den FC Affing. Schaffte es, nach dem Abstieg aus der Landesliga eine neue, hungrige Mannschaft zusammenzustellen. Und das sehr erfolgreich. Vor dem Gastspiel seines FCA in Memmingen (Samstag 15 Uhr) steht der Bezirksoberligist mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz eins der Tabelle.

    Eine Situation, von denen andere Übungsleiter nur träumen können. Auch in den Amateurklassen gehört es mittlerweile zum Tagesgeschäft, dass Trainer bei Erfolglosigkeit entlassen werden. Jochen Frankl (Schwaben Augsburg) und Stefan Sirch (FC Königsbrunn) sind die letzten beiden Beispiele aus der Bezirksoberliga. Eine Entwicklung, die Tutschka verfolgt. Die er aber nicht unbedingt für gut befindet: „Egal ob Bundesliga oder B-Klasse, ein Trainerwechsel wird überall als einfachste Lösung gesehen“, sagt der Übungsleiter. „Man erhofft sich den schnellen Erfolg, aber das klappt halt nur in den seltensten Fällen.“

    Tutschka und der FC Affing gingen einen anderen Weg. Sie bauen auf Konstanz. Auch wenn der Coach zugibt, dass es in den vergangenen acht Jahren durchaus die ein oder andere Situation gab, in denen er infrage gestellt wurde. Die Vereinsführung hielt an ihm fest: „Das ist nicht normal“, weiß auch Tutschka. „Dafür bin ich Affing dankbar. Aber man sieht, dass man auch damit Erfolg haben kann.“

    Schwere Beine

    Und dafür steht der FCA momentan. Der Tabellenführer dominiert die Liga. Und das hinterlässt seine Spuren. Unter der Woche musste Tutschka das Trainingspensum etwas herunterfahren: „Einige Spieler fühlten sich nicht ganz so frisch“, sagt der Coach. „Aber die Einheiten waren dennoch sehr gut. Wenn wir das umsetzen, sollte auch gegen Memmingen was drin sein.“

    Die zweite Mannschaft des FCM steht derzeit schlechter da, als sie vor der Saison die meisten erwartet hatten. Mit lediglich 14 Punkten liegen die Allgäuer momentan auf Rang elf – und dürften aktuell nicht einmal an den Qualifikationsspielen zur Landesliga teilnehmen. Zu wenig, für eine Regionalligareserve. Deswegen konnte Coach Christian Meier zuletzt immer wieder auf Spieler aus dem Viertligakader bauen. So gab am vergangenen Wochenende der ehemalige Aindlinger Mario Schmidt ein Gastspiel in der Bezirksoberliga. Das ist nach diesem Einsatz aber wieder beendet: „Ich habe die Mannschaft zwei Mal gesehen“, sagt Tutschka, der am Samstag auf Patric Lemmer und Marco Lechner verzichten muss. „Sie haben ihre Schwächen.“

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