Affing Der Affinger Trainer Stefan Tutschka hatte in den vergangenen Wochen immer wieder von der tollen Stimmung in seinem Team berichtet. Ausgerechnet bei Aufsteiger SV Egg an der Günz gab es vergangene Woche die erste Niederlage der aktuellen Bezirksoberliga-Saison. Ihr drittes Auswärtsspiel in Folge bestreiten die Affinger am Sonntag (15 Uhr) wieder bei einem Aufsteiger, dem TSV Wertingen.
Die Stimmung im Team ist immer noch gut, berichtet Tutschka. Doch einige Spieler seien von der 1:2-Pleite in Egg durchaus überrascht worden. „Das war eine sehr lehrreiche Niederlage“, betont Tutschka. Nachdem der Landesliga-Absteiger davor achtmal in Folge ungeschlagen geblieben war, dachten einige Akteure offenbar, es würde fast von alleine so weitergehen. Spätestens jetzt wüssten laut Tutschka alle, dass nicht nur Vereine mit großen Namen Fußball spielen können, sondern beispielsweise auch der SV Egg. Tutschka ist sich sicher, dass seine Mannen sich Folgendes hinter die Ohren schreiben werden: Egal, wie der Gegner heißt, wir müssen hundert Prozent geben.
Von der Aggressivität des Gegners beeindruckt
Allein an der Einstellung habe es in Egg allerdings nicht gelegen. Noch immer ist Tutschka verärgert über die Leistung von Schiedsrichter Danijel Djordjevic, der es versäumt habe, gelbwürdige Fouls der Egger auch mit einer Karte zu bestrafen. Dennoch hat das Spiel der Egger auch Eindruck auf Tutschka gemacht. „Ich habe seit zwei Jahren keine Mannschaft mehr gesehen, die derart aggressiv aufgetreten ist – im positiven Sinne.“
Am Sonntag in Wertingen dürfte die Affinger ein ganz anderes Team erwarten. Die Verantwortlichen des FC Affing haben den Gegner beobachtet und wissen laut Tutschka, was auf sie zukommt. Der Aufsteiger schlägt sich bisher ebenfalls mehr als respektabel. Die Wertinger haben erst neun Gegentore kassiert und stellen damit die drittbeste Abwehr der Liga. Die Affinger mussten bisher einen Treffer mehr hinnehmen, haben aber mit Abstand am meisten Tore geschossen – nämlich 30. Der FCA-Coach hofft natürlich, dass am Sonntag noch weitere dazukommen.
Die Vorzeichen sind gut, denn die drei Stammspieler, die in Egg schmerzlich vermisst wurden, sind wieder mit dabei: Armin Failer, Patric Lemmer und Stefan Nießeler. Die beiden Letzteren sollen das Spiel nach vorne wieder beflügeln. So kann Tutschka personell fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Marius Kefer fehlt nach seiner Roten Karte beim SV Egg.
Auch wenn der TSV Wertingen derzeit auf Tabellenplatz fünf steht, glaubt Tutschka nicht, dass der Aufsteiger dort am Ende der Saison noch zu finden sein wird. Der FCA-Trainer hat vor der Saison ganz andere als Favoriten genannt, nur der Tabellenzweite Mindelheim liegt nach Tutschkas „Tipp“ derzeit im Soll. Die anderen, wie etwa Schwaben Augsburg, kommen aber noch, sagt er: „Reden wir nach 20 Spielen noch mal.“
An der Spitzenposition des FC Affing soll sich aber, wenn möglich, nichts ändern. Schon deshalb strebt der FCA in Wertingen den achten Sieg im zehnten Spiel an.