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Befreiungsschlag im Weißbierdunst

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Befreiungsschlag im Weißbierdunst

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    Der Einsatz hat sich gelohnt: Neuzugang Manuel Hornung (in Schwarz) und der FC Affing haben gegen den FC Gerolfing das ersehnte Erfolgserlebnis verbuchen können. Sie gewannen beim Aufsteiger knapp mit 1:0. Foto: Habermeier
    Der Einsatz hat sich gelohnt: Neuzugang Manuel Hornung (in Schwarz) und der FC Affing haben gegen den FC Gerolfing das ersehnte Erfolgserlebnis verbuchen können. Sie gewannen beim Aufsteiger knapp mit 1:0. Foto: Habermeier Foto: Habermeier

    Bei den Gerolfingern verpufft hingegen langsam die Aufstiegseuphorie. Spürbar und sichtbar war sie zunächst noch: 350 erwartungsfrohe Zuschauer belagerten die Tribüne auf der schmucken Anlage im ländlichen Ingolstädter Stadtteil. Im leichten Weißbierdunst hofften sie auf ein Erfolgserlebnis ihrer Grün-Weißen. Womöglich hätte die Partie für den Aufsteiger eine gewisse Erfolgs-Eigendynamik bekommen können, wären da nicht die Affinger gewesen, die sich bierernst einen Sieg vorgenommen hatten.

    Glücklicherweise gingen die Affinger in Führung. Ein Rückstand, auswärts vor lebhafter Kulisse, hätte die Verunsicherung der Affinger vollends multipliziert. Neuzugang Manuel Hornung schlenzte den Ball nach einem Freistoß aus 25 Metern an die Latte - der Ball sprang vor oder hinter der Linie auf. Damit diese Szene nicht mehr diskutiert werden muss, köpfte Daniel Raffler den zurückspringenden Ball endgültig über die Linie. Ein 1:0, das den Affingern gut tat.

    Gänzlich weggeblasen war die Verunsicherung nach vier Niederlagen - inklusive Toto-Pokal - nicht. Gerolfing hatte weiter mehr Ballbesitz, bereitwillig schlugen die Affinger Spieler in der Abwehr Bälle nach vorn, damit sie sich nicht in die Verlegenheit eines Fehlpasses manövrierten. Der FCA verzichtete auf umständliches Kurzpassspiel, versuchte stattdessen mit Kontern für Entlastung zu sorgen. Jeder Affinger wusste: Nur das Ergebnis zählt.

    Das hatte auch Spielgestalter Hornung verstanden. Er kassierte Gelb, als er übermotiviert einen Gegenspieler umgrätschte (34.). "Es gibt nichts besseres als Erfolg fürs Selbstvertrauen", sagte er nach seinem ordentlichen Debüt. Dieses Selbstvertrauen mussten sich die Affinger in der zweiten Halbzeit erkämpfen und vor allem erzittern. Erst scheiterte Gerolfings Rindlbacher aus spitzem Winkel an Torhüter Markus Gail, als Affing plötzlich nach eigenem Eckball ausgekontert wurde (61.). Und dann fiel der vermeintliche Ausgleich - oder auch nicht. Gerolfings Geiss hatte aus großer Distanz abgezogen und Gail vor gehörige Probleme gestellt. Der FCA-Torwart ließ den Ball fallen und kratze ihn von der Linie - oder eben nicht. Der kurzfristige Jubel auf der Tribüne verstummte jäh, Schiedsrichter Pleintinger entschied auf: kein Tor. Für Gerolfings verletzten Spielertrainer Manfred Kroll eine Fehlentscheidung. Als Beweis zog er Fernsehbilder eines Lokalsenders heran. Richtig benachteiligt fühlte sich Kroll, als seiner Mannschaft auch noch ein vermeintlicher Elfmeter versagt blieb.

    Diese Szenen trugen alle nicht gerade zur Nervenberuhigung der Affinger bei, die in Halbzeit zwei nur marginal vors Gerolfinger Tor kamen, sich den Sieg durch viel Einsatz, Kampf und Wille aber auch irgendwie verdient hatten.

    Gerolfing Busch, Scholl, Winkelmey, Ismaili, Rindlbacher, Schneider, Eck, Blabl (59. Hofmeister), Angermüller, Geiss, Berchermeier (72. Stafanovici)

    Affing Gail - Neher, Brunner, Koloseike, Hildmann - Galun, Schreder, Hornung, Panknin (90. Vötter) - Raffler (90.+2 Loert), Schmitt (83. Süß)

    Tor 0:1 Raffler (14.) - Schiedsrichter Pleintinger (Schönberg) - Zuschauer 350.

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