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Bayernliga: Schadensbegrenzung

Bayernliga

Schadensbegrenzung

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    Der Ball ist weg, die Punkte auch. Der TSV Aindling (hier Tomislav Bakovic und Marcel Ebeling) unterlag dem SB Rosenheim (hier Alexander Spreitzer) 2:4.
    Der Ball ist weg, die Punkte auch. Der TSV Aindling (hier Tomislav Bakovic und Marcel Ebeling) unterlag dem SB Rosenheim (hier Alexander Spreitzer) 2:4. Foto: Foto: Appel

    Aindling Die Defensive ist seit Jahren das Prunkstück in der ersten Fußballmannschaft des TSV Aindling. Das ist nicht nur eine subjektive Einschätzung, das lässt sich auch mit einem Blick auf die Zahl der Gegentore belegen. Doch in diesen Tagen muss das Urteil revidiert werden. Denn zum zweiten Mal in Folge kassierte Aindling in der Bayernliga eine 2:4-Niederlage, zuerst in Gersthofen und gestern auch gegen den SB DJK Rosenheim.

    Acht Treffer innerhalb von 180 Bayernliga-Minuten kassiert – diese Bilanz wird sich nicht so einfach erklären lassen. Kicker, die bislang die Zuverlässigkeit in Person waren, wurden scheinbar über Nacht zu unsicheren Kantonisten. Dass der unglückliche K.o. im Toto-Pokal seine Nachwirkungen zeigte, sollte man nicht von der Hand weisen.

    Die Zuschauer rieben sich verwundert die Augen. 0:1, 0:2, 0:3, 0:4 – an der Anzeigetafel herrschte reger Wechsel, im ersten Durchgang stets zugunsten der Gäste. Onur Kaya, gleich als dreifacher Torschütze, und Robert Rakaric, der einmal erfolgreich war, degradierten die TSV-Abwehr mitunter zu Statisten. Die Aindlinger schienen einem Debakel allererster Güte zuzusteuern.

    In solchen Situationen griff Stefan Anderl zu Maßnahmen, vor denen die meisten seiner Trainerkollegen wohl die Finger lassen würden. Er nahm noch vor dem Seitenwechsel Daniel Söllner vom Feld; dessen Kollegen in der TSV-Abwehr waren keinen Deut besser. Nun kam mit Simon Knauer eine zweite echte Spitze. Und als Halbzeit zwei angepfiffen wurde, tauchten mit Phillip Eweka und Patrick Modes (für Ervin Okanovic und Tomislav Bakovic) noch zwei neue Gesichter auf. Damit war das Wechselkontingent bereits erschöpft. Aber in dieser Situation gibt es nur zwei Möglichkeiten: resignieren oder in der beinahe aussichtslosen Lage noch mal zum Angriff blasen.

    Anderl entschied sich für Alternative zwei. Knauer traf aus 20 Metern und legte in der folgenden Minute auf für Ebeling. 2:4 – es durfte wieder gehofft werden, zumal die SB-Abwehr verunsichert wirkte.

    Aufholjagd kostet viel Kraft

    Im letzten Moment konnte Knauer durch Alexander Spreitzer am Einschuss gehindert werden. Der Neutrale ließ weiterspielen. Ein Strafstoß wäre hier angebracht gewesen und hätte das Duell noch einmal interessant gemacht. Die Aufholjagd hatte viel Kraft gekostet. Mehr als die zwei Treffer, eine Art von Schadensbegrenzung, ließen die Oberbayern nicht mehr zu.

    TSV Aindling Geisler, Söllner (37. Knauer), Scheifel, Völker, Simon Huber, Woltmann, Szikal, Bakovic (46. Eweka), Okanovic (46. Modes), Fischer, Ebeling.

    SB DJK Rosenheim Herz, Ishii, Maric, Sollinger, Spreitzer, Ring, Poschauko (86. König), Eyrainer, Hofer, Kaya (79. Tot), Rakaric (72. Schlosser).

    Tore 0:1 Kaya (12.), 0:2 Kaya (22.), 0:3 Rakaric (26.), 0:4 Kaya (36.), 1:4 Knauer (50.), 2:4 Ebeling (51.). – Schiedsrichter Schieder (Weiden-Ost) – Zuschauer 360.

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