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Bayernliga: Neues Jahr, altes Leid

Bayernliga

Neues Jahr, altes Leid

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    Ein Foul, ein Pfiff: Aindlings Alexander Benede (rechts) stellt Unterhachings Kevin Staudigl ein Bein. Den fälligen Elfmeter versenkte Sebastian Mützel zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Am Ende verlor der TSV Aindling unglücklich in letzter Minute mit 1:2.
    Ein Foul, ein Pfiff: Aindlings Alexander Benede (rechts) stellt Unterhachings Kevin Staudigl ein Bein. Den fälligen Elfmeter versenkte Sebastian Mützel zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Am Ende verlor der TSV Aindling unglücklich in letzter Minute mit 1:2. Foto: Foto: Oliver Rabuser

    Unterhaching Es hat schon irgendwie Tradition, dass die Fußballer des TSV Aindling geschlagen aus Unterhaching heimfahren. Daran hat sich auch gestern nichts geändert. Mit 2:1 (1:1) Toren setzte sich die U23 der SpVgg Unterhaching ausgesprochen glücklich gegen die Gäste durch.

    Die Niederlage ist gleich aus mehreren Gründen besonders bitter. Der Siegtreffer kam erst in der 89. Minute zustande. Bis dahin hatte man nicht gerade den Eindruck, als würde sich die Offensive der Hausherren für eine Rückkehr in die Regionalliga empfehlen. Eine Stunde lange, zumindest aber die erste Halbzeit war Aindling dominierend, wirkte im Angriff wesentlich stärker als die Münchner Vorstädter. Doch den TSV-Start ins Fußballjahr 2011 könnte man so beschreiben: neues Jahr, altes Leid. Das heißt konkret: Die Spielweise war nicht übel, in Durchgang eins sogar mehr als ordentlich. Doch wer klarste Torchancen leichtfertig vergibt, den bestraft der Fußballgott.

    Rückkehrer Manuel Müller tauchte auf der linken Seite auf, Debütant Sebastian Szikal agierte neben Lukas Kling vor der Abwehrreihe. Nicht unbedingt zu erwarten war, dass Michael Fischer neben Christian Doll die zweite Spitze bildete. Die Aindlinger Startelf enthielt keine Überraschung, Franz Hübl konnte aufgrund seiner Sperre nur zuschauen.

    Die Gäste begannen munterer als die SpVgg, deren ältester Feldspieler dem Jahrgang 1988 angehört. Der Führungstreffer war somit keine Überraschung. Mario Schmidt holte eine Ecke raus; nachdem der Ball von rechts reingeschlagen und abgewehrt worden war, kam wieder Schmidt an die Kugel und war mit seinem Direktschuss erfolgreich. 20 Minuten später die Ernüchterung für die Gäste. Alexander Benede foulte im Strafraum Kevin Staudigl. Der Schiedsrichter, der eine überzeugende Leistung bot, zeigte sogleich auf den Punkt. Dass die Gäste nicht reklamierten, das lässt den Schluss zu, dass die Entscheidung korrekt war. Torjäger Sebastian Mützel traf per Flachschuss zum Ausgleich.

    Aindlings Ex-Torjäger Christian Doll hätte am Sonntag berühmt werden können. Doch seine Abschlussschwäche, die im Herbst oft genug schon beklagt worden war, trat auch diesmal überdeutlich zutage. Vier Treffer hätte er locker erzielen können, zum Teil nach fein herausgespielten Szenen. In der 44. Minute verpasste Doll das 1:2 nach einem Zuspiel von Fischer. „Des gibt’s doch net“, stöhnte auf der Tribüne Michael Westermair, der auch nach 15-monatiger Verletzungspause noch nicht an eine Rückkehr auf den Fußballplatz denken kann. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte lag Doll erneut daneben, er scheiterte an Hachings Schlussmann Riederer (47.).

    Besser machten es die Oberbayern. Jonas Hummels war nach einem hohen Ball mit dem Kopf zur Stelle und erzielte rund 100 Sekunden vor dem Abpfiff den Siegtreffer, der auf Aindlinger Seite so etwas wie Depression auslöste. Die Situation im Abstiegskampf der Fußball-Bayernliga hat sich fraglos verschlechtert.

    Unterhaching 2 Riederer, Grunert, Ziegler, Hummels, Alschinger, Staudigl (57. Angermeier), Drum, Grahammer (46. Schneider), Schuster (82. Hasenbeck), Mützel, Kanca.

    Aindling Geisler - Zerle, Scheifel, Völker, Benede - Kling, Szikal, Schmidt, Müller (75. Dietl) - Fischer (63. Koch), Doll (75. Knauer).

    Tore 0:1 Schmidt (17.), 1:1 Mützel (38./Foulelfmeter), 2:1 Hummels (89.) – Schiedsrichter Hanslbauer (Altenberg) – Zuschauer 120.

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