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Bayernliga-Nachlese: Aindling I und sein Einserschnitt

Bayernliga-Nachlese

Aindling I und sein Einserschnitt

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    Tobias Völker (links) musste am Freitag verletzt vom Platz.
    Tobias Völker (links) musste am Freitag verletzt vom Platz. Foto: Archivfoto: Appel

    Aindling Welcher Schüler, welche Schülerin träumt nicht von einem Einserschnitt im Zeugnis? Die Bayernligafußballer des TSV Aindling weisen 23 Punkte aus 23 Partien auf, also einen Schnitt von exakt 1,0 Zählern pro Spiel. Auf diesen Einserschnitt würden sie freilich am Schüsselhauser Kreuz liebend gerne verzichten. Selbst wer beim kleinen Fußball-Abc nicht so recht aufgepasst hat, dem kann nicht entgangen sein, dass die Bilanz nicht ausreicht. Geht‘s in diesem Stil weiter, stehen am Ende 34 Punkte auf dem Konto, 40 gelten allgemein als notwendig für die Sicherung der Klasse.

    Nach der 1:2-Heimniederlage gegen Ingolstadt 2 warten noch elf Einsätze auf die Aindlinger, fünf Siege brauchen sie dabei allemal, um das rettende Ufer zu erreichen. Eine überaus anspruchsvolle Vorgabe, die der Vorletzte der Tabelle da zu erfüllen hat. Die Ergebnisse der Konkurrenten im Abstiegskampf am Samstag verschlechterten die Lage noch zusätzlich.

    Wie kommentieren die Verantwortlichen die Talfahrt? Sie bemühen sich, so weit es geht trotz allem Zuversicht auszustrahlen. Trainer Manfred Paula beklagte am Freitagabend, der Schiedsrichter hätte seinem Team gleich zwei Handelfmeter verweigert: „Das ist symptomatisch für unsere Lage. Wir werden versuchen, das Glück zu erzwingen.“ Josef Kigle, der Vorstand Spielbetrieb, zeigte ebenfalls kein Verständnis dafür, dass der Neutrale nicht auf den Punkt zeigte. Ansonsten meinte er: „Wir müssen auf der Leistung der zweiten Halbzeit aufbauen.“

    Florian Hönisch und Thomas Reiß, die früher das Aindlinger Trikot trugen, schauten gegen Ingolstadt zu. „Hat sich einiges verändert“, meinte Hönisch. Und Reiß urteilte so: „Man sieht, dass sie unten spielen.“ Damit meinte er etwa die Körpersprache, die nicht gerade von großem Selbstbewusstsein zeugte. Erstmals kam Sasa Teofanov zum Zug. Der 20-jährige Serbe wird sich steigern müssen, soll er zu einer Verstärkung werden.

    Kritische Töne schlug Volker Weingartner an, dessen Firma IBS die Aindlinger berät: „Für mich hat das mit Abstiegskampf nichts zu tun“, meinte der Chef des BC Aichach nach rund einer Stunde. „Noch keine Gelbe Karte.“ Später wurden mit Franz Hübl und Michael Dietl doch noch zwei Aindlinger verwarnt.

    In dieser misslichen Lage wird am Freitag beim TSV Aindling ein neuer Vorstand gewählt. Wie es heißt, sind die Aussichten, die wichtigen Positionen zu besetzen, nicht schlecht. Eine Führungskrise wäre so ziemlich das Letzte, was der Verein jetzt brauchen könnte. (jeb)

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