Ismaning Das halbe Dutzend ist voll – und das gleich zweimal. Mit dem 1:0-Sieg in Ismaning hat der TSV Aindling auch das sechste Punktspiel in Serie ungeschlagen überstanden. Und dabei hat Marcel Ebeling schon seinen sechsten Saisontreffer erzielt. Wäre jetzt die Saison bereits zu Ende, hätte sich Aindling in sportlicher Hinsicht für die Regionalliga qualifiziert.
Von einer hochklassigen Bayernligapartie konnte am Samstag keine Rede sein. Der einzige Treffer aber war vom Allerfeinsten. Benedikt Neumann, der am Ende einige Male Probleme bekam, spielte von der linken Seite flach nach innen. An der Strafraumgrenze schlug Ebeling in halblinker Position in der für ihn typischen Art zu. Er nahm den Ball direkt und befördert ihn mit einem Schlenzer rechts oben in die Maschen. Ganz einfach sehenswert.
Was nun folgte, war ein verzweifelter Sturmlauf der Gastgeber. Sie dürfen sich zwar amtierender Bayernligameister nennen, doch meisterlich ist das derzeit nicht, was sie bieten. Den Willen zum Erfolg durfte man ihnen keineswegs absprechen. Aber großen Glanz versprühten sie dabei nicht.
Die Aindlinger Abwehr musste am Samstagnachmittag Schwerstarbeit verrichten, weil man nicht mehr in der Lage war, die Begegnung einigermaßen offen zu gestalten. Einige Male war Glück mit ihm Spiel, als FCI-Angriffe erfolglos blieben. In erster Linie aber muss in diesem Zusammenhang Thomas Geisler genannt werden. Selten war er so wichtig für den TSV wie diesmal. Egal was auf seinen Kasten kam, auf den Keeper war stets Verlass, selbst dann, wenn Teamkameraden mal ein Querschläger unterlief.
Die Gäste konnten wieder mit Sebastian Szikal antreten. Sicher mit ein Faktor für den zweiten Auswärtssieg (nach dem 4:0 in Seligenporten) in Folge. Ebeling hatte als Einzelkämpfer mal wieder einen schweren Stand. Doch Gefahr ging dennoch von ihm aus. So meinte Torhüter Emilio Pingitore, er müsse ihn neben der rechten Auslinie per Foul stoppen. Mit Gelb kam der Keeper hier noch gnädig davon. Phillip Eweka zog ab, doch Johannes Volkmar konnte kurz vor der Linie noch abwehren. Ein Freistoß von Thomas Bachinger bot Geisler die Gelegenheit, seine ausgezeichnete Tagesform unter Beweis zu stellen. Nachdem die Oberbayern in Rückstand geraten waren, bliesen sie zum Generalangriff. Bei den Gästen setzte das große Zittern ein. Sergej Scheifel wäre beinahe ein Eigentor unterlaufen.
Aus 40 Metern auf die Latte
Eine bemerkenswerte Szene verzeichnete das TSV-Team noch kurz vor Schluss. Da spielte Patrick Modes in der 87. Minute einen kurzen Querpass zu Sebastian Fischer, der hatte mitbekommen, dass FC-Torhüter Pingitore weit vor seinem Gehäuse unterwegs war. Der Ball landete beim Schussversuch aus 40 Metern auf der Latte.
FC Ismaning Pingitore, Hübl, Volkmar, Weiser, Siedlitzki, Storhas (78. Ruhl), Häfele (54. Bukowski), Bachinger, Fries, Stijepic, Wolf (72. Lopez).
TSV Aindling Geisler, Simon Huber, Scheifel, Völker, Neumann, Woltmann, Szikal, Söllner (67. Bakovic), Eweka (46. Kilian Huber), Fischer, Ebeling (82. Modes).
Tor 0:1 Ebeling (49.) – Schiedsrichter Hartmeier (Dettelbach) – Zuschauer 320