Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Bayernliga: Enttäuschend

Bayernliga

Enttäuschend

    • |
    Philipp Eweka konnte beim TSV Aindling nach langer Pause am Sonntag gegen Heimstetten wieder auflaufen. Das Ergebnis kann man dem 28-Jährigen förmlich im Gesicht ablesen. Aindling verlor mit 0:1.
    Philipp Eweka konnte beim TSV Aindling nach langer Pause am Sonntag gegen Heimstetten wieder auflaufen. Das Ergebnis kann man dem 28-Jährigen förmlich im Gesicht ablesen. Aindling verlor mit 0:1. Foto: Foto: Peter Appel

    Aindling Das macht jeder Trainer so. Nach dem Schlusspfiff bleibt er bei seiner Mannschaft, jubelt mit ihr oder trauert auch mit ihr. Und bei Bedarf tröstet er seine Schützlinge. Stefan Anderl reagierte am Sonntagabend nach dem 0:1 gegen Heimstetten anders. Er begab sich schnurstracks in die Kabine. Kein gutes Zeichen für seine Spieler.

    Bei der Pressekonferenz begnügte er sich diesmal mit wenigen Worten: „Ich muss heute aufpassen, was ich sage.“ So verärgert wie diesmal hatte er sich als Trainer des TSV Findling bislang nur im Juli gezeigt beim Test gegen Thannhausen in Hohenried, als er seinen Leuten nachher den Kopf gehörig wusch: „Fußball ist ein Laufspiel.“

    Es fällt Anderl in diesen Wochen nicht schwer, die Elf aufzustellen; er hat ja praktisch keine Alternativen mehr. Patrick Modes hatte sich am Samstag als einsatzfähig zurückgemeldet. Beim Aufwärmen aber stellte er fest: „Chef, ich krieg‘ keine Luft.“ Damit war klar: Allein schon aus gesundheitlichen Gründen wäre mehr als ein Kurzeinsatz nicht zu vertreten gewesen. Benedikt Neumann erfuhr am Freitag, dass er sich einen Haarriss zugezogen hat. Nun folgen vier Wochen Pause – und dann kommt das Christkind.

    Die Mannschaft richtig einzustellen, das fällt dem Coach schwer: „Wir haben keine Alternativen.“ Das heißt: Die Stammbesatzung kommt zum Einsatz, egal ob sie in Form ist oder nicht. Ervin Okanovic bekam den Groll des sportlichen Chefs als Erster zu spüren. Für ihn war nach gut 20 Minuten bereits Feierabend, ähnlich wie am 20. August in Hof.

    Die Leistung in der ersten Halbzeit empörte den Trainer richtiggehend und nicht nur ihn. „Ich bin heute zum ersten Mal enttäuscht von der Mannschaft, dass man sich in der ersten Halbzeit so herspielen lässt“, schlug auch Josef Kigle kritische Töne an. Auch das Team zwei konnte den Vorstand Spielbetrieb nicht milde stimmen: „Unerklärlich, dass man so eine Leistung abliefert.“ Es wäre etwas übertrieben, wollte man behaupten, eine Reihe von Kickern hätte sich in der Bezirksliga für die Bayernliga aufgedrängt.

    Vor dem letzten Punktspiel in diesem Jahr am Samstag in Würzburg könnte man das Thema Regionalliga wieder aufwärmen. Von der direkten sportlichen Qualifikation ist die Mannschaft derzeit bereits mindestens sieben Punkte entfernt. Da müsste schon ein ordentlicher Ruck durch das Team gehen.

    Präsident kündigt Versammlung an

    Im Stadionheft nahm Präsident Ludwig Grammer Stellung zu diesem Thema: „Wenn die Vorgaben des BFV vorliegen, werden wir uns hinsetzen und sorgfältig prüfen, was machbar ist, vorausgesetzt die sportliche Qualifikation gelingt.“ Dann sprach Grammer die Fans an: „Auch mit Euch möchten wir vor einer endgültigen Entscheidung diskutieren in einer Versammlung Anfang des Jahres 2012.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden