Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Bayernliga: Demaskiert

Bayernliga

Demaskiert

    • |
    Demaskiert
    Demaskiert

    Aindling Am Mittwoch saß er in Heimstetten noch im Kreis seiner Teamkollegen, stets fröhlich, wie man ihn eben kannte. Am Sonntag war er schon weg, nicht vorübergehend, sondern auf Dauer. Dass Michael Fischer, 21, während der Saison dem TSV Aindling den Rücken kehrt und sich wieder dem TSV Schwabmünchen anschließt, trifft den Fußball-Bayernligisten schwer. Die personelle Lage war ohnehin schon äußerst angespannt, das war vor dem 1:2 gegen Würzburg hinlänglich bekannt.

    Für Josef Kigle, den Vorstand Spielbetrieb, war der Weggang Fischers „schlimmer als die Niederlage“, überrascht zeigt er sich von diesem Schritt aber nicht, „weil wir keine Verträge haben“. Aus finanziellen Erwägungen hat man sich zu diesem Schritt entschlossen. Fischer war zuletzt für die Aindlinger so wichtig wie nie zuvor. Im offensiven Mittelfeld stand er links wie rechts seinen Mann. Jetzt auf die Schnelle einen adäquaten Ersatz zu finden, ist nahezu aussichtslos.

    Die jungen TSV-Kicker benötigen dringend Hilfe von erfahrenen Kräften. Tomislav Bakovic, 18, braucht noch Anlaufzeit, Marcel Ebeling, 20, dagegen hat sich auf die Schnelle zu einem ständigen Unruheherd für die Abwehr des Gegners entwickelt. Am Sonntag war deutlich zu sehen: Von der Ersatzbank kommt derzeit zu wenig Qualität, das kann man von 18- oder 19-jährigen Talenten auch kaum verlangen. Als Ebeling ausgetauscht war, hatte Aindling keine echte Spitze mehr zur Verfügung. Wenn man außerdem bedenkt, dass sich Anfang September Dominik Koch, eine Woche nach dem Bruch des Nasenbeins schon wieder in hervorragender Verfassung trotz Maske, für ein Semester nach Rom verabschieden wird, dann bleibt wenig Platz für Optimismus.

    Kigle meinte, Trainer Stefan Anderl werde die Spieler in dieser Woche wieder aufrichten. „Und wer baut mich auf?“, lautete dessen Gegenfrage, die er gleich selber beantwortete: „Der Sepp.“ Kigle versicherte: „Der Mannschaft kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen. Die Würzburger waren cleverer.“ Anderl, 46, äußerte sich ähnlich wie nach den letzten Auftritten: „Die Art und Weise, wie wir spielen, ist Klasse. Wenn wir in Führung gehen...“

    In dieser Weise kommentierte auch Spielgestalter Sebastian Fischer die Partie: „Wenn wir 1:0 oder 2:0 führen, dann können wir von hinten raus spielen. Nach dem 1:1 hätten wir defensiver spielen sollen.“ Er beklagte „viele dumme Fouls“. Eines davon führte zum Freistoß, den die Gäste zum 0:1 nutzten. Sebastian Fischer fasste den Saisonstart so zusammen: „In kompletter Besetzung hätten wir in allen Spielen was holen können.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden