Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Bayernliga: Aindling steht langsam auf

Bayernliga

Aindling steht langsam auf

    • |
    Der TSV Aindling (links Michael Zerle) scheint sein Tief beendet zu haben. Nach zwei Siegen in Folge hat der Bayernligist die Abstiegsränge verlassen und schöpft Hoffnung im Abstiegskampf.
    Der TSV Aindling (links Michael Zerle) scheint sein Tief beendet zu haben. Nach zwei Siegen in Folge hat der Bayernligist die Abstiegsränge verlassen und schöpft Hoffnung im Abstiegskampf. Foto: Archivfoto: Appel

    Aindling Nach einem Fußballspiel wird viel diskutiert. War das Ergebnis gerecht, welcher Spieler war stark, wer nicht in Form? Wenn eine Mannschaft soweit unten steht wie derzeit der TSV Aindling in der Bayernliga, dann rücken solche Fragen in den Hintergrund. In dieser Situation überstrahlt das Ergebnis alle anderen Überlegungen. Und da steht ein 3:2-Sieg in Regensburg.

    Glanzvolle Szenen blieben die Ausnahme an der Schillerwiese, zum Teil wegen der Platzverhältnisse. Von ideal waren die ein gutes Stück entfernt. Dazu kamen noch die Negativerlebnisse, die beide Teams belasteten. Doch damit lassen sich nicht alle Fehlpässe erklären. Die individuelle Klasse darf durchaus hinterfragt werden. Mario Schmidt, 25, bildete mal wieder die Ausnahme, er war lange Zeit der einzige, der Linie ins Spiel bringen konnte.

    Bis Vladimir Manislavic, 37, eingewechselt wurde. Zu diesem Schritt hatte sich Trainer Manfred Paula kürzlich auch bei einem Heimspiel entschlossen. Dass die Maßnahme nicht nur begrüßt wurde, blieb dem Coach nicht verborgen. In Regensburg war es leichter für ihn, da schaute nur ein Dutzend Aindlinger Sympathisanten zu. Der Serbe Manislavic, vor dieser Saison verpflichtet, sollte sich eigentlich auf seinen Job als Co-Trainer konzentrieren. Doch bei den Übungseinheiten hatte der Ex-Profi mit den Stationen Roter Stern Belgrad, Dynamo Dresden, SSV Ulm und FC Augsburg schon gezeigt, dass er noch einiges drauf hat. „Das sieht man schon im Training“, meint beispielsweise Torhüter Thomas Geisler. „Der hat eine gute Technik, den kann man immer mal bringen.“

    „Mani“, wie er gerufen wird, war sichtlich aufgekratzt nach seinem Siegtreffer. Er rechnete vor: „Mit vier Punkten aus den zwei Spielen wären wir schon zufrieden gewesen, sechs haben wir geschafft. Wir haben Überschuss.“ Nach diesem Coup darf man schon mal zu einem kleinen verbalen Höhenflug ansetzen. Paula, 46, war immer überzeugt von den sportlichen Fähigkeiten seines 1,90 Meter großen Assistenten: „Das ist eine Waffe im Abstiegskampf, die man immer mal einsetzen muss.“

    Der Sieg in der Oberpfalz hellte auch die Miene bei Josef Kigle auf. „Warum sollen wir in Heimstetten nichts holen?“ Dort spielt Aindling am Mittwoch. Der Vorstand Spielbetrieb gab zu bedenken, dass das Selbstbewusstsein in den vergangenen Wochen gelitten habe: „Ich glaube, dass das mit dem Sieg schon wieder kommt.“ Am Abend zuvor war Ludwig Grammer neuer Präsident des TSV Aindling geworden. Kigle sprach darum von einem „Antrittsgeschenk“ an ihn.

    Bis zum rettenden Ufer sind allemal noch einige große Schritte nötig. Bei diesem Unternehmen könnte die personelle Lage von entscheidender Bedeutung werden. Der Kader ist wieder größer geworden, etwa durch Tobias Völker. Dennis Vatany steht auch bereit, die Sperre von Manuel Müller ist abgelaufen und Michael Fischer möchte ebenfalls wieder eingreifen. Man wird die Kandidaten brauchen, weil die Belastungen in diesen Wochen ungewöhnlich hoch sind.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden