Rechtzeitig zum Saisonfinale kommen die Basketballer des TSV Aichach so richtig in Fahrt. Am Sonntag feierten sie in der Bezirksoberliga einen 85:50-Sieg beim Team drei der BG Leitershofen/Stadtbergen. Die Höhe des Resultats übertrifft die Erwartungen um einiges.
„Wir sind nicht zu bremsen“, stellte Trainer Marius Stancu hocherfreut fest. Das Ergebnis nannte er „schon überraschend“. Und was waren die Gründe dafür? „Die Jungs haben super gespielt, von Anfang an haben sie sich super verstanden auf dem Platz. Es gab kaum Fehler. Die Pässe kamen rechtzeitig.“ Weil es so gut lief, wirkten die Augsburger sichtlich erstaunt. Benedikt Herz, der als Center vorgesehen war, musste wegen seiner Arbeit passen. Den Part übernahm Anton Oksche. „Der hat das super gespielt“, zeigt sich Stancu angetan von dessen Vorstellung.
Schon früh zeichnete sich ab, dass die Punkte an die Gäste gehen würden. Mit 19:11 beendete der TSV die ersten zehn Minuten, noch klarer verlief das zweite Viertel. So stand es zur Halbzeitpause bereits 45:24 für die Aichacher, die in diesem Stil weitermachten. Bei einem 68:34-Vorsprung vor dem letzten Abschnitt war die Partie schon entschieden. Bemerkenswert ist nun auch die Tatsache, dass die Aichacher beinahe ein ausgeglichenes Punktverhältnis aufweisen. Hier liegen sie nur noch mit sieben Stück im Minus.
Das ist vor allem deshalb so beachtlich, weil es praktisch die gesamte Runde 2015/16 so aussah, als wäre das zweite Jahr in der Bezirksoberliga auch gleich das letzte für die Aichacher, die oft genug mit einem ungemein knappen Kader auf Punktejagd gehen mussten. Mit dem Sieg in Augsburg verbesserten sie sich auf zehn Zähler und stehen auf dem siebten Platz, punktgleich mit dem TSV Gersthofen und dem TSV Diedorf. Das Schlusslicht bildet der TV 1847 Augsburg II mit sechs Punkten, dieser Verein ist wohl als erster Absteiger einzustufen.
Am 13. März sind die Aichacher zum Saisonfinale in Diedorf zu Gast, zuvor aber wartet ein ungewöhnliches Wochenende auf sie. Am Samstag, 5. März, treten sie um 19.30 Uhr in Wemding an, und einen Tag später begrüßen sie um 17 Uhr in der Halle an der Grundschule Nord die DJK Kaufbeuren. Zwei Punktspiele in weniger als 24 Stunden – für Fußballer und Handballer wäre das ein Ding der Unmöglichkeit. Den Basketballern aber ist dieser Stress offensichtlich zuzumuten. Marius Stancu will über diesen Terminplan nicht lange lamentieren: „Schon ein bisschen hart, leider kann ich nicht wechseln.“
Aichach Dwaliawili (28/8), Rappel, Klobe (38/6), Marius Stancu, Eberlein (3), Dennis Stancu (5), Kolb, Klein, Oksche (11/3).