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Ball des Sports: Sportlerehrung mit Schwung und Eleganz

Ball des Sports

Sportlerehrung mit Schwung und Eleganz

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    Nicola Helm begeisterte beim Ball des Sports in der Aichacher TSV-Turnhalle mit ihrem Partner mit einer Tanzvorführung.
    Nicola Helm begeisterte beim Ball des Sports in der Aichacher TSV-Turnhalle mit ihrem Partner mit einer Tanzvorführung.

    Wie viele Stunden lang wurde bereits getanzt in der Halle des TSV Aichach? Beispielsweise beim festlichen Ball des Sports, der dort am Samstag wieder über die Bühne ging. Man darf aber unwidersprochen behaupten, dass noch nie zuvor so gekonnt, so elegant, so schwungvoll wie diesmal getanzt wurde. Was Nicola Helm vom Tanz- und Turnierclub Pasing da in drei Auftritten zusammen mit ihrem Partner Falcon Keller aufs Parkett zauberte, war das Highlight bei der Ehrung der Sportler des Jahres 2016 in Aichach. Die Besucher dankten mit rhythmischem Klatschen.

    Zuvor war die 19-jährige Schülerin aus Aichach für die vielen Erfolge in ihrer noch jungen Karriere bei der Abstimmung auf Platz zwei gelandet. Sie musste lediglich Anna Birkmeir vom Schützenverein Paartal Aichach den Vortritt lassen. Die zweifache Mutter landete bei den deutschen Meisterschaften im Vorjahr auf dem siebten Rang. „Man muss sich mental darauf vorbereiten“, sagte sie: „Ein bisschen Yoga, ein bisschen Lauftraining. Schießen ist eine sehr nervenaufreibende Angelegenheit.“ Platz drei bei den Frauen ging an Agnes Hartl vom LC Aichach. Die 28-jährige Lehrerin ist auf den Laufstrecken zwischen 400 und 1500 Metern zuhause. Im Winter ist sie bis zu 16 Kilometer am Stück unterwegs.

    Große Politik bei Sportlerwahl dabei

    Sehr sportlich: Bürgermeister Klaus Habermann tanzt mit Bürgermeisterin Ilona Volk aus der Partnerstadt Schifferstadt.
    Sehr sportlich: Bürgermeister Klaus Habermann tanzt mit Bürgermeisterin Ilona Volk aus der Partnerstadt Schifferstadt.

    Die große Politik, weit draußen und ebenso vor unserer Haustür, war ebenfalls ein wichtiges Thema an diesem Abend. Bei den Männern setzte sich mit Obaidulla Besmelabi ein 20-jähriger Ringer aus Afghanistan durch. „Ich hoffe, dass er unbesiegt bleibt und dass er bei uns bleibt“, erklärte Oguz Özdemir, der Trainer. Der zweite Teil der Aussage galt nicht etwa den Bemühungen anderer Klubs, „Obaid“ abzuwerben. Der Mann, der im Freistilringen bereits Gegner aus der 2. Liga bezwungen und in der Klasse bis 57 Kilogramm in der Landesliga noch keinen Kampf verloren hat, steht vor einer ungewissen Zukunft. Besmelabi arbeitet zwar bei einer Firma in Aichach, gleichwohl ist nicht auszuschließen, dass er im Laufe des Jahres in sein Heimatland abgeschoben wird.

    Sportler des Jahres: (von links) Helmut Well, Raymund Aigner (Stadtsportverband), Obaidulla Besmelabi, Oguz Özdemir, Bürgermeister Klaus Habermann.
    Sportler des Jahres: (von links) Helmut Well, Raymund Aigner (Stadtsportverband), Obaidulla Besmelabi, Oguz Özdemir, Bürgermeister Klaus Habermann.

    Sportliche Erfolge sind kein Privileg der jungen Generation. Das sieht man bei Helmut Well von der RuTG Holzburg, der erst mit 31 Jahren seine Karriere als Springreiter begann. Nun zählt er 65 Lenze. Drei Jahre lang hat er die Mühle in Unterschneitbach umgebaut, er lobte die Unterstützung durch seine Frau und die „sehr guten Bedingungen“, die er in Großhausen vorfindet. Gefragt nach seinen Zielen, meinte er: „Ein S-Sieg muss noch rausschauen, dann hör’ ich auf.“ Entschuldigen ließ sich bei der Ehrung Josef Heil, 21, der seit drei Jahren zu den festen Größen in der ersten Keglermannschaft des TSV Aichach zählt.

    Das sind die Sieger bei der Aichacher Wahl

    Sportlerinnen des Jahres: (von links) Anna Birkmeir, Agnes Hartl und Nicola Helm.
    Sportlerinnen des Jahres: (von links) Anna Birkmeir, Agnes Hartl und Nicola Helm.

    Die Jury hatte vor gut zwei Monaten getagt; damals deutete sich bereits an, dass die Kegler des TSV Aichach sich auf dem Weg in die Bezirksliga Nord befinden. Nun steht der Aufstieg für die Mannschaft des Jahres fest. Ihr gehören an Adolf Öchsler jun., Georg Gabriel, Manfred Kappel, Daniel Tuffentsammer, Christian Müller, Dominik Seebach und Josef Heil. Dass beim BC Aichach nicht nur Fußball gespielt wird, sondern dass in diesem Verein auch starke Schachspieler organisiert sind, ist sicher nicht jedem geläufig. Wolfgang Mack, Arnold Federlin, Michael Martin, Christian Glaser, Bernhard Lenz, Dominik Jacob, Günther Probstdorfer, Martin Kaltenegger, Frank Schröder und Hans-Georg Jungfleisch bilden dieses Team, das wenige Stunden nach der Ehrung mit Silber schon wieder im Einsatz war.

    Die Tischtennisspieler des TSV Aichach sind in dieser Saison außergewöhnlich gut drauf. Ihre Bilanz in der Dritten Bezirksliga Nord haben sie auf 28:0 Punkte ausgebaut. Nun hofft man darauf, dass aus den sieben Jugendteams neue Talente nachwachsen. Inac Ishak, Matthias Löw, Hermann Wittmann, Günther Alphei, Andreas Steinemann, Wilfried Schablas und Pablo Löw bilden die Mannschaft des Jahres 2016 in Aichach.

    Eine gute Wahl war es sicher, dass Raymund Aigner, der Vorsitzende des Stadtverbands der Sport- und Schützenvereine Aichach, als Chef dieser Veranstaltung wieder Roland Fackler das Mikrofon in die Hand drückte, als es darum ging, die gewählten Sportlerinnen und Sportler zu präsentieren. Der ehemalige Handballer fand für jeden Kandidaten die passenden Worte. Bewährt hat sich auch die Kategorie Sonderehrungen, in deren Genuss am Samstag eine Reihe junger Leute (siehe Infokasten) kam - vielleicht als kleines Zuckerl auf dem Weg zu einer echten Karriere. Dazu gesellte sich mit Günther Alphei ein 70-jähriger Tischtennis-Oldie des TSV Aichach.

    Sonderehrung: (von links) Mikael Golling, Younis Ghaith, Emily und Daniel Schrag, Carolina Odenbach und Tim Greifenegger.
    Sonderehrung: (von links) Mikael Golling, Younis Ghaith, Emily und Daniel Schrag, Carolina Odenbach und Tim Greifenegger.

    Wie üblich trat bei dieser Gelegenheit die Paartalia Aichach auf. Und zu den Klängen der Band Cornelius & Friends durfte getanzt werden, wenn auch nicht ganz so professionell wie Nicola Helm es vormachte.

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