Das ist ärgerlich - für sie und den Verein. Langsam nimmt der Wettbewerb richtig Fahrt auf: Jetzt messen sich die lokalen Größen, jetzt sind die Teams nicht mehr so weit vom richtigen Pokal, dem des Deutschen Fußballbundes (DFB) entfernt. Ein wenig Geld gibt es auch schon für die Klubkasse (siehe Info).
Den Amateurkickern von der untersten Klasse bis zur Bezirksoberliga wird der Weg in die Hauptrunde nicht einfach gemacht: Erst müssen sie sich an lauen Sommerabenden bei Biergartenwetter gegen holzende Gegenspieler wehren, die schon immer mal dem überheblichen BOL-Spieler vors Scheinbein treten wollten. Später, wenn die Saison begonnen hat, stehen Spiele unter der Woche und am Wochenende auf dem Programm - mit ungemein frühen Anstoßzeiten. Heute wird um 17.45 Uhr angepfiffen. Viele Vereine haben kein Flutlicht auf ihrem Hauptplatz. Weil es früher dunkel wird, verschiebt der BFV die Spiele nach vorn. Aichachs Trainer Martin Schreier findet dies gar nicht toll. "Diese Uhrzeit ist für Amateurfußballer eine Frechheit", wettert er.
Ebenfalls nicht toll findet er den permanenten Mittwoch-Sonntag-Rhythmus. "Da kannst du unter der Woche nicht mehr viel trainieren, wenn du alle drei Tage spielst", sagt er. Der Trainer muss die Belastung gering halten, damit die Körper nicht noch ausgelaugter wirken. Die vielen Spiele in der Anfangsphase der Saison machen sich verstärkt bemerkbar. Schreier hatte früh betont, dass er einen umfassenden Kader benötigen werde, dass jeder Spieler seine Einsatzzeiten bekommen werde. Dass die Gänze des Kaders so schnell gefordert ist, damit hatte wohl selbst Schreier nicht gerechnet.
Nach dem guten Start in der Bezirksoberliga mit vier Siegen versetzte Durach Aichach am Sonntag einen ersten kleinen Dämpfer (0:2). Schon jetzt sei seine Mannschaft "vom Kopf her" nicht mehr ganz so frisch, meint Schreier. Folge: Unkonzentriertheiten, die die defensiven Duracher zu zwei Toren nutzten. Selbst eine zurückhaltendere Haltung einnehmen, das will Schreier tunlichst vermeiden. Damit könne sein Team noch nicht umgehen. "Da stehen wir nur im Raum und sind von unseren Gegenspielern zu weit weg", sagt der Trainer. Ballbesitz bleibt die Vorgabe, auch gegen den Landesligisten Thannhausen.
Schreier wollte erst Kreissieger werden, jetzt will er im Pokal überwintern. Zwei Siege benötigt man dazu noch - einen heute und einen in der kommenden Woche. "Jetzt sind wir schon so weit gekommen, jetzt wollen wir noch ein wenig mehr", sagt er. Das will auch der BCA-Vorsitzende Volker Weingartner. Man nehme beide Sachen sehr ernst, Pokal und Liga. "Ich will in die nächste Runde einziehen", sagt Weingartner.