Zum letzten Vorrundenkampf in der Landesliga empfangen die Ringer des TSV Aichach den Tabellenführer WKG Willmering/Cham (Samstag, 19.30 Uhr). Dass sein Team zur Saisonhälfte auf dem zweiten Tabellenplatz der Landesliga Süd steht, hätte Chefcoach Oguz Özdemir, 36, vor der Saison nicht unbedingt erwartet. Nun könnte Aichach mit einem Sieg sogar als Tabellenführer die Vorrunde beenden.
Zwar wird diesem Titel gemeinhin wenig Stellenwert eingeräumt, dennoch spürt man, dass Özdemir diesen Etappenerfolg gerne für sich verbuchen würde. Die Niederlage beim letzten Auswärtskampf hat ihn wahnsinnig geärgert. Hart ging er mit seinen Ringern ins Gericht und hofft, dass es beim heutigen Heimkampf zu einer Trotzreaktion seiner Mannschaft kommt. Zu Hause will er nicht verlieren, hat Özdemir wiederholt erklärt, und deshalb soll auch gegen die Wettkampfgemeinschaft aus der Oberpfalz ein Sieg errungen werden.
Die Ausfälle der jüngsten Wochen sind abgehakt, bei der Aufstellung kann Özdemir aus dem Vollen schöpfen. Auch Adil Celebi steht nach seiner Sperre wieder zur Verfügung und soll im Halbschwergewicht bestenfalls die volle Punktzahl für sein Team holen. Denn, so vermutet Özdemir, entscheiden wird letztlich, wer bei seinen Siegen höher gepunktet hat. Spannung verspricht das Duell im 84-kg-Freistil zwischen dem Ex-Aichacher Michael Meierhofer und Anton Malz. Beide Athleten sind bisher ungeschlagen.
Nicht nur diesen Kampf sieht A-Lizenz-Trainer Özdemir ausgeglichen. „Ich denke, dass am Ende beide Teams fünf Kämpfe gewonnen haben werden und es ein sehr knappes Ergebnis geben wird.“ Die WKG stehe nicht zufällig an der Tabellenspitze und habe eine sehr starke Vorrunde bestritten. „Wie schnell es in die falsche Richtung gehen kann, das hat der Kampf letzte Woche gezeigt“, schiebt Özdemir hinterher. „Da verlierst du schnell mal ein zwei Schlüsselkämpfe und es wird ein Debakel.“ Der Aichacher zeigt zwar Respekt, sieht aber Chancen, die Siegesserie der Gäste zu brechen.