Im achten Anlauf hat’s geklappt. Nach sechs Niederlagen in Serie und zuletzt einem Unentschieden feierten die Handballer des TSV Aichach am Sonntagabend ihren ersten Auswärtssieg in dieser Saison der Bezirksoberliga. Beim 32:25-Erfolg in Niederraunau beim dortigen Team zwei stand es zur Pause noch 16:16.
Erst danach wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht. Einen markanten Vorteil vermochten sie sich aber durch diesen Sieg nicht zu verschaffen, denn die Raunauer haben bislang jede Partie verloren. Nun steht fest, dass sie am Ende der Runde hinter Aichach rangieren werden. Klar ist aber auch, dass drei Mannschaften absteigen müssen. Und diese Gefahr besteht für den Sieger nach wie vor.
Trainer Manfred Szierbeck lobt Stefan Breitsameter
„Niederraunau hat es uns schwer gemacht“, erklärte Trainer Manfred Szierbeck: „Wir freuen uns, dass wir erstmals auswärts gewonnen haben.“ Die Hausherren, die in einem Vorort von Krumbach daheim sind, hatten einen Mann in ihren Reihen, der seinem Namen alle Ehre machte. Manfred Gutmann glänzte mit einem Dutzend an Treffern. Ralf Clemente dagegen ging diesmal leer aus. Das lag nicht zuletzt auch an der Leistung von Stefan Breitsameter, den Szierbeck im Aichacher Trikot noch nie so stark sah wie diesmal. „Wir haben keinen Schönheitspreis gewonnen“, räumte der Gästecoach ein. „Wichtig waren die Punkte. Es war eine kollektive Mannschaftsleistung, vom Masin (Chikh) bis zu Schön und Lorenz Hartl war es ein guter Auftritt.“ Konstantin Schön hatte mit elf Treffern wieder einen großen Anteil am Gewinn der beiden Zähler. Und Lorenz Hartl beförderte die Kugel immerhin sieben Mal in die Maschen.
„Wir waren schon mit acht Toren weg“, fasste Manfred Szierbeck das Geschehen zusammen. „In den letzten fünf Minuten haben wir das Spiel verwaltet.“ In diesem Fall konnten sich die Aichacher das auch erlauben. Im ersten Abschnitt waren sie ebenfalls mal deutlich davongezogen, doch mit schwachen Abschlüssen vor der Halbzeitpause gaben sie diesen Vorsprung wieder aus der Hand und machten sich damit das Leben selbst schwer. Im letzten Drittel der Saison wird gewiss noch einige Male Zittern angesagt sein. Neben dem Sportlichen steht dann aber auch die Trainerfrage im Vordergrund. Wie berichtet legt Manfred Szierbeck sein Amt zum Saisonende nieder. Das verkündete der Coach nach der Partie in Niederraunau. Szierbeck versicherte aber, dass er dem Verein erhalten bleibt, allerdings nicht als Trainer.
TSV AichachChikh, Wonnenberg, Leopold (1), Kügle (1), Stubner (2), Braun (1), Oliver Huber (2), Johannes Euba (1), Breitsameter (2), Vinzenz Hartl, Schön (11/3), Geisreither, Lorenz Hartl (7/2), Christoph Huber (4). Siebenmeter 3:7 Zeitstrafen 2:6.
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