Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Aichach-Unterwittelsbach: Extremsport: Ultraläuferin ist mehr als 20 Stunden unterwegs

Aichach-Unterwittelsbach

Extremsport: Ultraläuferin ist mehr als 20 Stunden unterwegs

    • |
    Ultraläuferin Sandra Koller hat erneut eine besondere Herausforderung gemeistert.
    Ultraläuferin Sandra Koller hat erneut eine besondere Herausforderung gemeistert. Foto: Sportgraf.com

    Die gebürtige Unterwittelsbacherin Sandra Koller, eine begeisterte Ultralangstreckenläuferin, hat sich einer ganz besonderen Herausforderung unterzogen. Im benachbarten Innsbruck fand das berüchtigte K110-Masters of Innsbruck statt, ein Lauf einmal durch Innsbruck und seine 17 Gemeinden. Insgesamt mussten die Sportler 103 Kilometern sowie 4400 Höhenmeter zurücklegen.

    Das Abenteuer begann für Sandra Koller um 23.10 Uhr. Der Startblock dürfte nur mit Mund-Nasen-Schutz betreten werden, ebenso galt ein Mindestabstand zu den anderen Teilnehmern. Erst beim Verlassen des Geländes dürfte der Mundschutz wieder abgenommen werden. Nach dem Startschuss ging es mit Stirnlampe auf schmalen Wegen immer leicht bergauf. Schon nach vier Kilometern hatte sich die Unterwittelsbacherin, die mittlerweile in Altomünster wohnt, das erste Mal verlaufen. Nach ein paar Kilometern mehr und etlichen Höhenmetern, hatte sie das Hauptfeld schließlich wieder erreicht. Eine gute Platzierung war somit schon fast dahin. Über schmale Pfade und breitere Wanderwege ging es weiter.

    Ultraläuferin Sandra Koller quält sich ins Ziel

    Verpflegungsstationen konnten nur mit Maske und nach dem Desinfizieren der Hände betreten werden. Über schmale Pfade mit vielen großen und kleinen Wurzeln ging es weiter. Nun meldete sich bei Sandra Koller der Magen, sie hatte heftige Krämpfe. Cola, Brühe und Salzstangen halfen aber. Über einen wurzeligen Abstieg ging es zu einer weiteren Verpflegungsstation. Dann stand unwegsames Gelände durch das Inntal auf dem Programm. Steile und schmale Passagen wechselten mit gut zu laufenden Streckenteilen fast die gesamte Strecke ab. Mittlerweile war es Tag geworden und nach einiger Zeit wurde es sogar heiß. Dann erfolgte der Abstieg nach Hall in Tirol mit erneuter Durchquerung des Inntals. Im Zickzack ging es durch die Altstadt. Ein Bekannter überraschte die Unterwittelsbacherin mit lauten Anfeuerungsrufen und einem persönlichen Plakat, was neue Kraft und Motivation gab. Nur noch ein Anstieg wartete auf Koller. Der hatte es aber in sich, sodass die Ultraläuferin hochkrabbeln musste.

    Kurz vor dem Ziel bei Kilometer 90 bekam Koller Probleme mit dem Kreislauf, was sie zu mehreren kurzen Pausen zwang. Zum Abschluss kämpfte sie sich einen Panoramawanderweg hoch. Der Ausblick belohnte die Läufer für ihre Strapazen. Doch noch war es für Koller und Co. noch nicht geschafft. Ab hier ging es nur noch bergab. Mittlerweile brannten die Oberschenkel, doch Koller konnte bereits das Stadion von Innsbruck sehen. Nach 20:30 Stunden hatten die Mühen für die junge Unterwittelsbacherin ein Ende.

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden