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Aichach-Friedberg: Das machen Sportvereine in der Corona-Pause

Aichach-Friedberg

Das machen Sportvereine in der Corona-Pause

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    Gemeinsames Training fällt für Benedikt Huber und die Fußballerinnen des TSV Sielenbach in der Corona-Krise flach. Doch sie haben sich etwas einfallen lassen.
    Gemeinsames Training fällt für Benedikt Huber und die Fußballerinnen des TSV Sielenbach in der Corona-Krise flach. Doch sie haben sich etwas einfallen lassen. Foto: Sebastian Richly

    Kein Training, kein Spiel – der Ball ruht bei den Sportlern im Wittelsbacher Land. Seit Mitte März geht aufgrund der Corona-Krise bei den Vereinen so gut wie gar nichts mehr. Gerade bei Teamsportlern ist die Isolation besonders schwierig. Einige heimische Vereine sind in der Krise aber erfinderisch.

    So auch die Fußballerinnen des TSV Sielenbach. Statt gegen den Ball aus Kunstleder zu treten, griffen die TSV-Frauen zur Klopapierrolle. In einem Video auf ihrem Instagram-Kanal zeigen die Kickerinnen, dass sie auch mit der kleinen weißen Rolle umgehen können. Allen voran Torjägerin Joana Müller, die im heimischen Wohnzimmer gleich 16 Mal die Rolle hochhält. 21 kurze Szenen wurden zu einem etwas über zwei Stunden langen Video zusammengefügt. Egal ob im Wohnzimmer, Garten oder auf der Baustelle – die Sielenbacherinnen sind am Ball beziehungsweise an der Rolle. Initiiert hat die Aktion Agnes Kranzberger: „Viele Fußballvereine haben das schon gemacht und ich dachte, das wäre auch was für uns.“

    Ein kurzer Aufruf in der teaminternen WhatsApp-Gruppe, und schon gingen die Videos bei Kranzberger ein. „Fast alle haben mitgemacht, das war super. Da ging es hauptsächlich um den Spaß und dass man sich etwas ablenkt.“ Trainer Benedikt Huber forderte dann auch noch seine Spielerinnen heraus: „Er hat gesagt, wenn wir mehr Wiederholungen mit der Rolle schaffen als er, gibt er uns einen aus“, so Kranzberger.

    Gebenhofener Fußballer zeigen Fitnessübungen

    Das Video von Huber ist zwar nicht im Internet zu sehen, aber er soll auf zwölf Wiederholungen gekommen sein. Kranzberger: „Zusammen haben wir natürlich deutlich mehr, allein Joana war ja schon besser“, so die 26-jährige Abwehrspielerin. Seither stacheln sich Trainerteam und Spielerinnen immer wieder gegenseitig an. Zwar wird seitdem keine Klorolle mehr zweckentfremdet, sondern es stehen Läufe und Kraftübungen auf dem Plan. Liegestütz mit dem Partner auf dem Rücken und Zehn-Kilometer-Läufe sind nur zwei von vielen Herausforderungen. „Dadurch bleibt man fit und es motiviert einen mehr. Allein tue ich mich eher schwer, laufen zu gehen, aber so kann man sich besser motivieren.“

    Dennoch können es die Sielenbacherinnen kaum erwarten, wieder gemeinsam auf dem Fußballplatz zu stehen: „Wir kommunizieren viel und bleiben in Verbindung, aber das Training und das Im-Sportheim-sitzen können die Aktionen auch nicht ersetzen“, erklärt Agnes Kranzberger, die wie ihre Mannschaftskolleginnen hofft, dass es bald wieder auf den Platz geht: „Es ist echt schade. Zumal es bei uns wirklich gut lief, jetzt müssen wir abwarten, ob und wie es weitergeht.“ Die Sielenbacherinnen führen aktuell die Bezirksliga Nord an.

    Marco Wanner und die Fußballer DJK Gebenhofen zeigen, wie man sich zuhause fit hält.
    Marco Wanner und die Fußballer DJK Gebenhofen zeigen, wie man sich zuhause fit hält. Foto: Sebastian Richly

    An der Spitze stehen auch die Fußballer der DJK Gebenhofen-Anwalting. Der Absteiger führt die Tabelle der A-Klasse Ost an. Auch bei der DJK heißt es, warten auf Tag X. Bis dahin halten sich nicht nur die Kicker, sondern der gesamte Verein mit Kraftübungen und Läufen fit. Auf ihrem Instagram-Kanal zeigen Trainer Vincent Aumiller und Co. täglich und dem Motto „DJK bleibt fit trotz stayathome“, wie es geht. Jeder kann die Übungen zu Hause nachmachen. Mal mit und mal ohne Ball, die Gebenhofener. Immer ein anderer Spieler führt die Übung fachgerecht aus. Mittlerweile führen auch die Kleinsten ihre Lieblingsturnübungen vor und die Mädels geben Tanzeinlagen zum Besten. Die Mütter zeigen, wie man sich auch mit Baby fit halten kann und die Geschwister Lena und Johanna, die die Aktion ins Rollen gebracht haben, sorgen mit Gemeinschaftsübungen für die richtige Körperspannung.

    Aichacher Volleyballer machen Klopapier-Challenge

    Mit Klopapier umgehen kann auch die Volleyballabteilung des TSV Aichach. Die Frauen und Männer spielen sich auf Facebook und Instagram in einem Video virtuell die Rollen zu. Da wird im Garten geschmettert, gebaggert und gepritscht, was das Zeug hält. Bei dieser Gelegenheit forderten die Paarstädter die Lokalrivalen vom TSV Inchenhofen heraus. Die Leahader Volleyballerinnen ließen sich nicht lange bitten und antworten ihrerseits mit Klopapier-Video. So ging es weiter – den Ball bzw. die Rolle nahmen nach und nach auch die Volleyballerinnen des TSV Hollenbach, des FC Affing und des TSV Rehling auf.

    Einen ganz anderen Weg geht der TSV Kühbach auf seinem Facebook-Kanal. Mit dem Rad geht es an einen Ort in Aichach-Friedberg. Unter dem Motto „Sag mir, wo ich bin“, sollen die Nutzer mitraten, wo sich die Kühbacher befinden. In einem Video gibt es für die Nutzer Hinweise, wo das sein könnte.

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