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Affing lehnt unmoralisches Angebot ab

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Affing lehnt unmoralisches Angebot ab

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    In der Frühjahrsrunde ist Daniel Raffler (in Rot) noch für den FC Affing am Ball, ab der neuen Saison kickt der Stürmer für den TSV Gersthofen. Archivfoto: Baudrexl
    In der Frühjahrsrunde ist Daniel Raffler (in Rot) noch für den FC Affing am Ball, ab der neuen Saison kickt der Stürmer für den TSV Gersthofen. Archivfoto: Baudrexl

    Einen ähnlichen Fall hätte es beinahe ein paar Etagen tiefer auch gegeben. Beim Landesligisten FC Affing wollte Stürmer Daniel Raffler, 24, unbedingt noch in der Winterpause zum Ligakonkurrenten TSV Gersthofen wechseln (wir berichteten). Der Aufstiegsaspirant hatte dem FC Affing für seine personalisierte Torgarantie ein unmoralisches Angebot unterbreitet: Der TSV bot dem FC Affing eine verlockende Ablösesumme an, und Raffler wollte er mit derart viel Geld entlohnen, dass man dem Spieler kaum böse sein konnte, dass der sofort Ja sagte.

    Aber die Affinger leisteten Widerstand, wurden nicht schwach und entschieden sich dafür, den Stürmer zu behalten. Der Sportliche Leiter Michael Riegel macht deutlich, warum. "In meiner Position muss ich immer die sportliche und die wirtschaftliche Situation im Auge behalten", erklärt Riegel. In Rafflers Fall habe er sich eindeutig für die sportliche Seite entschieden, auch wenn er die Wechselabsicht des Angreifers absolut nachvollziehen konnte.

    Der 24-Jährige Ex-Aindlinger hat in den vergangenen zwei Spielzeiten in der Landesliga Süd jeweils 18 Treffer erzielt. In der laufenden Spielrunde brachte es der temporeiche Torjäger bereits auf 15 Treffer in 20 Spielen. Eine beeindruckende Zwischenbilanz, die nicht nur Gersthofens Interesse weckte. Deshalb handelte der TSV rasant und machte einen Wechsel Rafflers zum Saisonende fix. Vor diesem Hintergrund hoffte Gersthofen, der Augsburger Raffler entschwindet noch im Winter zu seinem neuen Klub. Auch Raffler hoffte. Vielleicht klappt es noch bis zum Ende der Wechselfrist, äußerte der 24-Jährige noch vor ein paar Tagen gegenüber den Aichacher Nachrichten. Jetzt weiß er: Daraus wird nichts.

    Gersthofen verfügt scheinbar über finanzielle Mittel, mit denen die Affinger und andere Klubs bei Weitem nicht mithalten können. Eine entscheidende Rolle spielt dabei wohl Sponsor Abenstein, nach dem auch die TSV-Spielstätte benannt ist. Dass Gersthofens Trainer und Manager Robert Walch Stürmer Raffler noch in der Winterpause verpflichten wollte, dies ärgerte Affings Trainer Stefan Tutschka.

    Der FCA steckt mitten im Abstiegskampf der Landesliga und ist auf Tore Rafflers geradezu angewiesen. Einen adäquaten Ersatz hätten die Affinger in der Kürze der Zeit wohl kaum bekommen. Nicht ganz so kritisch beurteilt der Sportliche Leiter Michael Riegel die Offerte Gersthofens in der Winterpause. "Ich sehe das relativ gelassen. Damit muss man im Fußball immer irgendwie rechnen", sagt er.

    Bis zum Ende der Wechselfrist im Sommer haben die Verantwortlichen des FC Affing nun eine Gnadenfrist erhalten. Spätestens dann allerdings müssen sie im Angriff aufrüsten - nach den Abgängen der Torjäger Sebastian Kinzel (vor der Saison) und Daniel Raffler (nach der Saison) innerhalb eines Jahres.

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